In Neunkirchen fand am Freitagabend die feierliche Verleihung des 14. Günter Rohrbach Filmpreis statt. Diese renommierte Veranstaltung würdigt herausragende Leistungen im Film und zieht jedes Jahr zahlreiche Interessierte an. In der Gebläsehalle wurden die Gewinner für ihre bemerkenswerten Beiträge zur Filmkunst bekannt gegeben.
Das Zentrum der Aufmerksamkeit war die Tragikomödie „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“. Regisseur Adrian Goiginger und Produzent Gerrit Klein nahmen den Hauptpreis entgegen, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Auch der Hauptdarsteller Voodoo Jürgens wurde mit dem Preis des Oberbürgermeisters ausgezeichnet. Der Film erzählt von einem Wiener Liedermacher, der auf charmante und oft skurrile Weise durch sein Leben manövriert. Seit der Eröffnung des Saarbrücker Filmfestivals Max Ophüls im Januar ist der Film bereits auf DVD und in verschiedenen Streaming-Diensten verfügbar.
Preisträger und ihre Auszeichnungen
Ein weiterer bedeutender Preis wurde an die Schauspielerin Liv Lisa Fries verliehen. Sie erhielt den Darstellerpreis von 5.000 Euro für ihre beeindruckende Leistung in Andreas Dresens Film „In Liebe, Eure Hilde“, wo sie die Widerstandskämpferin Hilde Coppi verkörpert. Die Jury lobte Fries für ihre Fähigkeit, die Rolle radikal und ohne Pathos zu interpretieren, was ihr großes Einfühlungsvermögen und ihre Glaubwürdigkeit unterstreicht. Fries ist vielen durch ihre Hauptrolle in „Babylon Berlin“ bekannt, vor zehn Jahren wurde sie beim Ophüls-Festival in Saarbrücken für ihre schauspielerischen Leistungen ausgezeichnet.
Für die Regie von „Ein Mann seiner Klasse“ wurde Marc Brummund mit dem Preis des Saarländischen Rundfunks ausgezeichnet, der ebenfalls mit 5.000 Euro dotiert ist. Sein Film, basierend auf einem autobiografischen Roman von Christian Baron, beleuchtet eine gewaltgeprägte Jugend in Kaiserslautern. Die Jury betonte die Authentizität des Films und die großartige Besetzung, die bis in die Nebenrollen überzeugte. Zuschauer können den Film in der ARD-Mediathek finden.
Zusätzlich wurde der Kameramann Reinhold Vorschneider für seine Arbeit am Krimi „Verbrannte Erde“ von Thomas Arslan mit dem Preis der Saarland Medien ausgezeichnet. Der Preis, der mit 3.500 Euro dotiert ist, wurde aufgrund der einzigartigen cinematografischen Technik und der Fähigkeit, Spannung und Kontrast zu erzeugen, vergeben. Die DVD des Krimis wird im Dezember veröffentlicht.
Feierliche Moderation und weitere Ehrungen
Wie in den Vorjahren moderierte Schauspieler Peter Lohmeyer den Abend. Die Veranstaltung zog auch frühere Preisträger an, darunter Mišel Matičević, der 2020 für „Exil“ ausgezeichnet wurde, sowie die Drehbuchautoren des Films „Das Lehrerzimmer“. Die musikalische Untermalung des Abends kam von der saarländischen Swing-Band „Gramophoniacs“.
Insgesamt wurden in diesem Jahr 65 Filme eingereicht. Die Vorauswahl traf eine Jury aus fünf Personen, die acht Finalisten auswählte. Die Hauptjury, unter dem Vorsitz von Maria Schrader, vergab die Preise an die herausragenden Werke. Zu den Jury-Mitgliedern gehörten auch Lisa Bitter und Oliver Hottong vom Saarländischen Rundfunk. Diese Auszeichnung stellt nicht nur einen Höhepunkt im Filmkalender der Region dar, sondern hebt auch die Qualität und Vielfalt des deutschen Films hervor. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.saarbruecker-zeitung.de.
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