Die Requisiten des bekannten Theaterregisseurs Paulus Manker ziehen derzeit große Aufmerksamkeit auf sich, nachdem diese im Zuge einer Zwangsräumung des Südbahnhotels am Semmering im Januar zugänglich gemacht wurden. Es wurde bekannt, dass die Gegenstände aus dem Theaterstück „Alma – A Show Biz ans Ende“ gegen eine freiwillige Spende erworben werden können. Das Interesse ist bemerkenswert, da diese Requisiten einen geschätzten Wert von 16.000 Euro haben und sich derzeit in Containern in einer Lagerhalle in Neunkirchen befinden.
Besonders gefragt sind die alten mechanischen Schreibmaschinen, Spiegel, Kerzenständer, Sessel und Tische, die alle Geschichten aus der Welt des Theaters erzählen. Meistens müssen Interessierte einen Termin im Voraus buchen, um einen Blick auf diese Schätze zu werfen. Die aktuellen verfügbaren Termine ohne Voranmeldung sind am 9., 10., sowie am 15., 16. und 17. November.
Hintergrund der Zwangsräumung
Die Erlöse aus dem Verkauf der Requisiten sollen der Initiative „#we_do!“ zugutekommen. Diese Bewegung setzt sich aktiv gegen Missbrauch von Macht und Diskriminierung in der Film- und Theaterbranche ein. Es ist erwähnenswert, dass Paulus Manker in der Vergangenheit mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert war, was den Kontext dieser Aktion besonders interessant macht.
Die Beziehung zwischen Manker und dem Südbahnhotel war von Spannungen geprägt. Über die Jahre gab es immer wieder Konflikte bezüglich finanzieller Angelegenheiten. Berichten zufolge habe Manker mit seinen Requisiten die Nutzung des Hotels eingeschränkt, was letztlich zu der zwangsweisen Räumung führte. Im Nachgang zu diesem Vorfall erwarb die Hotelleitung die Antiquitäten durch eine Zwangsversteigerung, was die Problemgeschichte zwischen Manker und dem Hotel weiter zuspitzte. Weitere Einzelheiten dazu finden sich in einem ausführlichen Bericht auf noe.orf.at.
Insgesamt weist die Aktion darauf hin, dass das Theater sowohl als Kunstform als auch Ort der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen fungiert. Während die Requisiten von Manker für viele eine nostalgische Anziehungskraft haben, verbinden sie sich auch mit einer schwierigen Vorgeschichte, die das Theaterumfeld beeinflusst hat.