Neunkirchen

Pflegekampf in Gloggnitz: Mutter wehrt sich gegen Erwachsenenvertreter

"Monika Zschetsche kämpft in Gloggnitz um das Pflege-Recht für ihren beeinträchtigten Sohn Franz und zweifelt am Einsatz des Erwachsenenvertreters – ein erbitterter Streit um Versorgung und Familie!"

In Gloggnitz kämpft die Mutter Monika Zschetsche unermüdlich für das Wohl ihres 40-jährigen Sohnes Franz, der nach einem schweren Unfall medizinische Betreuung benötigt. Aktuell sieht sich Zschetsche einer schwierigen Situation gegenüber: Ein Anwalt wurde als Erwachsenenvertreter eingesetzt, und sie bezweifelt dessen Fähigkeit, im besten Interesse ihres Sohnes zu handeln. Diese Auseinandersetzung wirft nicht nur Fragen zur Fürsorge auf, sondern spiegelt auch ein größeres Problem in der Betreuungsstruktur wider.

Die Rolle des Erwachsenenvertreters

In Österreich wird in vielen Fällen ein Angehöriger als Erwachsenenvertreter für hilfsbedürftige Personen bestimmt, um Entscheidungen in deren Sinne zu treffen. Bei Franz jedoch wurde diese Rolle an einen Anwalt übertragen. Zschetsche ist der Ansicht, dass der gewählte Vertreter nicht in der Lage ist, die Bedürfnisse ihres Sohnes angemessen zu vertreten. Diese Problematik verdeutlicht, wie wichtig die Auswahl eines geeigneten Vertreters für Menschen mit besonderen Bedürfnissen ist.

Kritik an der Kommunikation zwischen Gericht und Anwalt

Zschetsche hat mehrmals versucht, Veränderungen in der Vertretung herbeizuführen, auch durch Gespräche vor Gericht. Ihre Bemühungen verliefen jedoch erfolglos, was sie zu weiteren Maßnahmen veranlasste. Sie wandte sich an eine Anwaltskanzlei in Wiener Neustadt, in der Hoffnung, einen Durchbruch zu erzielen. Ihre Anwälte heben hervor, dass es Unregelmäßigkeiten in der Kommunikation zwischen dem Gericht und dem Erwachsenenvertreter gegeben hat. E-Mails und Anfragen von Zschetsches Anwälten wurden scheinbar ohne Berücksichtigung von Vertraulichkeit direkt an den Erwachsenenvertreter weitergeleitet.

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Die Sorge um die Lebensqualität von Franz

Zschetsche möchte für ihren Sohn die bestmögliche Lebensqualität sicherstellen, besonders in einer Zeit, in der sein Gesundheitszustand zusätzliche Aufmerksamkeit erfordert. Ein runder Tisch vor dem Bezirksgericht Neunkirchen wurde vorgeschlagen, um die Angelegenheit weiter zu klären und möglicherweise eine Lösung zu finden, die es Franz ermöglicht, in einem familiären Umfeld zu leben, anstatt in einem Altersheim zu vegetieren. Diese Bedenken sind keineswegs unbegründet; Zschetsche hat erlebt, dass der Erwachsenenvertreter sich nicht ausreichend um die medizinische Betreuung ihres Sohnes kümmert. Sechs Monate hat Franz bereits im Altersheim verbracht, ohne dass der Vertreter nach ihm gesehen hätte.

Medizinische Versäumnisse

Zusätzlich zu den rechtlichen Problemen sieht sich Zschetsche mit medizinischen Herausforderungen konfrontiert. Franz erhält seit drei Wochen keine Logopädie, weil die Therapeuten im Urlaub sind, und der Erwachsenenvertreter nicht dafür gesorgt hat, dass ein Ersatz verfügbar ist. Zschetsche betont: „Ich darf niemanden kommen lassen, weil ich die Erwachsenenvertretung nicht habe.“ Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass die Rechte von Angehörigen, insbesondere in medizinischen Belangen, anerkannt werden.

Druck auf die Justiz und Gesellschaft

Die Situation rund um Franz und die wachsende Besorgnis seiner Mutter werfen bedeutende Fragen auf: Wie gut ist das System zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen wirklich? Sind die bestehenden Strukturen ausreichend, um die Bedürfnisse dieser vulnerablen Gruppe zu erfüllen? Zschetsches Kampf wird von vielen als Beispiel für die Herausforderungen gesehen, mit denen Angehörige konfrontiert sind, wenn sie für ihre Lieben eintreten. Ihre Stimme könnte einen Wandel in der Wahrnehmung und Handhabung von Pflege- und Vertretungsfragen in der Gesellschaft und der Justiz anstoßen.

Der Weg zur Besserung

Der aktuelle Fall ist ein eindringliches Beispiel dafür, wie wichtig die personelle Besetzung und die Entscheidungsprozesse im Bereich der Erwachsenenvertretung sind. In einem System, das oft unübersichtlich und schwerfällig erscheint, bleibt Zschetsche entschlossen, für ihren Sohn und andere in ähnlichen Lagen zu kämpfen. Ihre Geschichte könnte nicht nur Veränderungen in der rechtlichen Betreuung bewirken, sondern auch eine breitere Diskussion über den Umgang mit Menschen in schwierigen Lebenslagen anstoßen.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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