Neunkirchen

Neunkirchen: Eine Reise durch die Geschichte der St. Dionysius Kirche

Neunkirchen feiert die Geschichte seiner Kirche St. Dionysius mit einem spektakulären offenen Denkmaltag – Pfarrer Ruhs begeistert über die uralte Gemeinschaft von Katholiken und Protestanten!

Die Kirchengemeinde St. Dionysius in Neunkirchen hat eine bemerkenswerte und lange Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Eine zentrale Rolle spielte die Pfarrgemeinde, die damals als Mutterpfarrei für viele umliegende Gemeinden, einschließlich St. Michael in Weiden, fungierte. Heute umfasst die Gemeinde Neunkirchen auch zahlreiche weitere Orte wie Brandweiher, Ermersricht, Frauenricht, Halmesricht und mehr.

Eine besondere Zeit in der Geschichte der Kirche war der Zeitraum von 1663 bis 1912, als evangelische und katholische Christen das Gotteshaus gleichzeitig nutzten. Diese einmalige Form des Miteinanders, bekannt als Simultaneum, wurde nach über 100 Jahren beendet. Heutzutage berichtet Pfarrer Andreas Ruhs von einer erfreulichen und freundlichen ökumenischen Beziehung zu den katholischen Nachbarn, was die Zusammenarbeit weiter fördert.

Einblicke in die Vergangenheit

Bei einem Tag des offenen Denkmals veranstalteten Führungen durch die Kirche waren die Besucher besonders interessiert. Immer wieder stellte der Pfarrer Fragen zur früheren Geschichte: „Wann wurden die Ursprünge des kirchlichen Lebens in Neunkirchen gelegt?“ Es sei schwierig, diese Fragen mit Sicherheit zu beantworten. Einige Theorien deuten auf eine Gründung im 8. Jahrhundert hin, während andere vermuten, dass die Kirche im Jahr 900 errichtet worden sein könnte. Diese Gründung könnte in Verbindung mit einem karolingischen Königshof in Weiden stehen.

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Die Mönche des Regensburger Klosters St. Emmeran sollen die erste Kirche in Neunkirchen gebaut haben, möglicherweise als Nachfolger der Mönche des Klosters Niederaltaich. In dieser Zeit erlebte die Verehrung des heiligen Dionysius eine Erneuerung, was die Gründung der Kirche unterstützen könnte. All dies deutet darauf hin, dass die Ursprünge dieser kongenialen und geschichtsträchtigen Kirche tief in die Vergangenheit reichen.

Kunsthistorische Aspekte der Kirche

Das Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler besagt, dass das Langhaus der Kirche bis in die Romanik zurückreicht. Während einer Restaurierung im Jahr 1984 kam das romanische Quadermauerwerk zum Vorschein, was die geschichtliche Bedeutung des Bauwerks unterstreicht. Leider wurden die ursprünglichen Fenster auf der Südseite jedoch wieder verputzt. Diese Funde zeigen, dass die Kirche architektonisch bedeutend war und bis ins späte 10. oder 11. Jahrhundert datiert werden kann.

Darüber hinaus existieren im Pfarrhaus zwei Gänge, die ins 10. Jahrhundert datiert werden könnten. Diese Gänge führten ursprünglich während der ungarischen Eroberung in Neunkirchen und hatten anscheinend defensive Funktionen, vor allem da Neunkirchen damals eine befestigte Siedlung war.

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich Neunkirchen in der Region als bedeutende Pfarrei etabliert, die sich von Hütten über Mantel bis Weiden erstreckt. Der Status der Mutterpfarrei hat sich jedoch im 14. Jahrhundert gewandelt, als die Pfarrei schließlich nur noch als „Weiden bei Neunkirchen“ bekannt wurde – dies ist ein Zeichen für die sich verändernden religiösen und sozialen Strukturen der Region.

Der Name „Neunkirchen“ hat nichts mit der Ziffer neun zu tun, sondern stammt von der Bedeutung „neue Kirche“. Im Mittelalter gab es in der Umgebung nicht neun Kirchen, die von dem Hügel in Neunkirchen sichtbar gewesen wären. Es war erst im 14. Jahrhundert, als in Weiden mehrere weitere Kirchen und Kapellen errichtet wurden.

Nach den Kirchenführungen erwartete die Besucher ein musikalisches Erlebnis, als Willi Klier sie an der Orgel verabschiedete. Um den Tag abzurunden, lud der Kirchenvorstand zu einer geselligen Kaffeerunde mit Kuchen im Pfarrgarten ein. Auf diese Weise wurde die Geschichte dieser beeindruckenden Kirche nicht nur erzählt, sondern auch gefeiert.

Quelle/Referenz
onetz.de

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