In Neunkirchen entwickelt sich ein neuer Anlaufpunkt für Jugendliche, die auf professionelle Betreuung angewiesen sind. Das Soziale Wohnhaus Neunkirchen, bekannt als SoWo, hat in der Schubertstraße 13 ein neues Zuhause geschaffen, das sich kurz vor der Eröffnung befindet. „Wir sind fast im Plan und die Einweihung findet wie angekündigt am 13. September statt. Wir freuen uns auf die neuen Möglichkeiten, die uns dieser Standort bietet“, äußerte sich SoWo-Leiterin Daniela Leinweber zuversichtlich.
Modernisierte Räumlichkeiten für individuelle Bedürfnisse
Das neue Zuhause für die jungen Bewohner besticht durch eine moderne Infrastruktur. Sanierung und Erneuerung waren notwendig geworden, da das über 120 Jahre alte Gebäude nicht mehr den zeitgemäßen Standards entsprach. Hierbei blieb lediglich die Außenmauer bestehen, während ein zusätzlicher Stock aufgesetzt wurde. Insgesamt umfasst das Gebäude nun eine Fläche von 352 Quadratmetern, die vollkommen auf die Bedürfnisse von Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren ausgerichtet ist. So gibt es nun ausschließlich Einzelzimmer, um jedem Jugendlichen seinen eigenen Rückzugsort zu gewährleisten. „In der Wiener Straße hatten wir Doppelzimmer, die pädagogisch schwierig waren“, erklärt Markus Heissenberger, Geschäftsführer von SoWo. „In diesem Alter ist ein eigener Raum von großer Bedeutung.“
Ein Raum für Gemeinschaft
Besonders wichtig sind die Gemeinschaftsräume, die in der neuen Einrichtung geschaffen wurden. Im Erdgeschoss befinden sich das Büro der Betreuer, das Leitungsbüro, sowie ein einladendes Wohnzimmer und ein Essbereich, in dem die Jugendlichen und Betreuer künftig gemeinsam die Mahlzeiten einnehmen können. „Bisher konnten wir aufgrund von Platzmangel nicht alle gleichzeitig an einem Tisch versammeln“, führt Heissenberger weiter aus. Diese neuen Gemeinschaftsmöglichkeiten fördern den Austausch und stärken das Miteinander.
Finanzielle Unterstützung durch Spenden
Die Realisierung des neuen Wohnhauses wäre ohne die großzügigen Spenden aus der Gemeinschaft nicht möglich gewesen. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung durch die „Licht ins Dunkel“-Spende der Leser der NÖN. „Dank dieser Spende konnten wir unser Projekt so umsetzen, wie es geplant war, ohne Abstriche zu machen. Auch wenn nicht viel Geld übrig bleibt, können wir uns glücklich schätzen, dieses Ziel erreicht zu haben“, so Leinweber. Seit 1990 haben mehr als 600 Jugendliche in diesem System neue Perspektiven für ihre Zukunft erhalten, und je länger sie hier leben, desto stabiler wird ihre Entwicklung.
Kreative Angebote und ein Tag der offenen Tür
Zur feierlichen Eröffnung am 13. September von 13 bis 19 Uhr hat das SoWo-Team einiges geplant. Neben der offiziellen Einweihung wird es für Kinder zahlreiche Aktionen geben, sowie eine Kunstausstellung. Der Erlös der Verkaufsaktion wird ebenfalls „Licht ins Dunkel“ zugutekommen, sodass die Einrichtung nicht nur ihre neuen Räumlichkeiten feiert, sondern auch einen aktiven Beitrag zur Gesellschaft leistet: „So können wir etwas zurückgeben und gleichzeitig die Gemeinschaft stärken“, erklärt Leinweber mit einem Lächeln.
Ein Vorreiter in der sozialen Verantwortung
Die Umstellung von einer mehrjährigen Betreuung in einer früheren weniger optimalen Umgebung zu einem modernen, auf die Bedürfnisse von Jugendlichen abgestimmten Gebäude zeigt, wie wichtig soziale Verantwortung in unserer Zeit ist. Das neue Soziale Wohnhaus Neunkirchen setzt Maßstäbe, indem es nicht nur den räumlichen Bedarf erfüllt, sondern auch ein liebevolles und unterstützendes Umfeld für heranwachsende Menschen schafft, die oft vor besonderen Herausforderungen stehen. Es zeigt sich, dass mit der richtigen Unterstützung und einem klaren Fokus auf das Wohl der Jugendlichen, die Gesellschaft als Ganzes profitiert.