Die Danube Private University (DPU) hat in Wiener Neustadt einen neuen Masterstudiengang in Humanmedizin gestartet, der sich durch eine enge Kooperation mit den Universitätskliniken Wiener Neustadt, Neunkirchen und Hochegg auszeichnet. Dieser Schritt markiert eine bedeutende Entwicklung im Gesundheitssektor der Region, da die Kliniken als praktische Ausbildungsstätten fungieren werden, um zukünftige Mediziner optimal auf den Berufsalltag vorzubereiten.
Studierende werden in Wiener Neustadt an verschiedenen Abteilungen ausgebildet, wobei der Schwerpunkt auf plastischer Chirurgie liegt. In Hochegg wird Pneumologie gelehrt, während in Neunkirchen Fächer wie Psychiatrie und Orthopädie auf dem Lehrplan stehen. Die theoretischen Veranstaltungen finden sowohl am City Campus als auch am Technologie- und Forschungszentrum in Wiener Neustadt statt.
Wiedererlangte Zulassung der Akkreditierung
Die Genehmigung für den Masterstudiengang war allerdings keine Selbstverständlichkeit. 2021 hatte die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) die erneute Zulassung des Programms aufgrund fehlender Kooperationen mit Spitälern verweigert. DPU-Direktor Robert Wagner erklärte, dass der ursprüngliche Partner in Oberösterreich abgesprungen war, was die Universität zwang, neue Verträge abzuschließen. Die aktuelle Zusammenarbeit mit den drei Universitätskliniken ermöglicht nun den Start des Programms.
Der dreijährige Masterstudiengang kostet 14.000 Euro pro Semester. In diesem Jahr starten 100 Studierende, ab dem kommenden Wintersemester werden es 120 pro Jahr. Über die Hälfte der Studierenden wird aus Österreich kommen. Außerdem vergeben die DPU Stipendien, die für die gesamte Dauer der Ausbildung gelten und eine Verpflichtung zur Rückkehr in die Region nach der Ausbildung umfassen.
Bedeutung für die Region
Die Bedeutung dieses neuen Studiengangs geht über die reine Ausbildung hinaus. „Durch die neue Kooperation mit der DPU fungieren die Universitätskliniken als Zentren für Forschung und Lehre“, erklärte Landesrat Ludwig Schleritzko. Diese Maßnahme soll nicht nur die medizinische Versorgung in Niederösterreich verbessern, sondern auch sicherstellen, dass qualifizierte Ärztinnen und Ärzte in der Region bleiben. Alfred Zens, Vorstandsmitglied der Landesgesundheitsagentur, ergänzte, dass die Zusammenarbeit moderne Behandlungsmethoden in die Kliniken bringt.
Bürgermeister Klaus Schneeberger verkündete, dass Wiener Neustadt nun offiziell den Titel einer Universitätsstadt trägt und dieser neue Studiengang eine bedeutende Aufwertung für die Stadt darstellt. Es wird erwartet, dass der Masterstudiengang nicht nur das lokale Gesundheitswesen stärkt, sondern auch als Ergänzung zu bestehenden Studiengängen der Gesundheitsberufe an der Fachhochschule fungiert.