Im Bezirk Neunkirchen wird Mobilität großgeschrieben, und immer mehr Menschen versuchen, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Eine spannende Entwicklung zeigt sich durch das wachsende Interesse an hybriden und elektrischen Fahrzeugen, unterstützt von lokalen politischen Akteuren.
Während eines kürzlichen Besuchs zur Eröffnung eines neuen Autosalons erklärte der Neunkirchner Stadtvize, Johann Gansterer, stolz, dass er selbst Fahrer eines Hybridfahrzeugs ist. Mit seinem Toyota Prius II, der Baujahr 2005 ist, hat er bereits beeindruckende 219.000 Kilometer zurückgelegt. Gansterer hebt hervor, wie zufrieden er mit der Zuverlässigkeit seines Autos ist: „Ich habe es vor rund zehn Jahren gekauft, und bis jetzt gab es kaum Reparaturen“, erzählt er. Sein nächstes Fahrzeug plant er vollelektrisch zu kaufen, möglicherweise ein e-Transporter für seine Firma. Gansterer ist optimistisch, was die vorhandene Infrastruktur betrifft: „Das Angebot an Ladestationen hier im Bezirk ist ganz gut.“
Fahrgemeinschaften fördern Nachhaltigkeit
Ein weiterer Ansatz zur Reduzierung des Verkehrs und damit der Umweltbelastung sind Fahrgemeinschaften. Ein Beispiel für das Engagement in dieser Hinsicht sind Warths Bürgermeisterin Michaela Walla und die Vizebürgermeisterin von Scheiblingkirchen, Waltraud Ungersböck. Walla betont die Vorteile solcher Fahrgemeinschaften: „So muss nicht jeder mit seinem eigenen Auto fahren, und zudem kann ich mit meinem Hybridfahrzeug, das ich mit Sonnenenergie betreiben kann, umweltfreundlich unterwegs sein.“ Damit wird nicht nur der Verkehr entlastet, sondern auch die Umwelt geschont.
In den Schulen wird das Thema ebenfalls behandelt. An der Mittelschule Scheiblingkirchen haben sich Schüler und Lehrer in einer Begabtenförderungsgruppe mit dem Thema Fahrgemeinschaften auseinandergesetzt. Schuldirektor Bernhard Brunner berichtet, dass ein konkretes Problem am Dienstag besteht, wenn Babyschwimmen im Hallenbad stattfindet. „Das Parkplatzproblem ist hier stark ausgeprägt, und wir konnten bisher keine praktikablen Lösungen finden, da die Mütter oft an verschiedenen Orten wohnen“, erklärt er.
Waltraud Ritter, Lehrerin aus Seebenstein, nutzt hingegen ein anderes Fortbewegungsmittel: das Fahrrad. Seit mehr als 30 Jahren fährt sie täglich 22 Kilometer zu ihrem Arbeitsplatz und berichtet: „Das bringt meinen Kreislauf richtig in Schwung, egal bei welchem Wetter. Der sportliche Faktor steht für mich im Vordergrund.“
E-Ladestationen im Bezirk
Wer sich für elektrische Mobilität interessiert, findet im Bezirk Neunkirchen inzwischen eine ansehnliche Zahl an Ladestationen. Auf der Plattform www.electromaps.com sind insgesamt 109 e-Ladestationen im Bezirk gelistet. Allein in Neunkirchen sind es 20, während weitere in Grimmenstein, St. Corona am Wechsel, Ternitz und anderen Gemeinden zu finden sind. Diese Infrastruktur ist wichtig für die Förderung elektrischer Fahrzeuge und könnte bald noch weiter ausgebaut werden.
Für alle, die sich näher mit der Thematik der nachhaltigen Mobilität und den Angeboten in der Region beschäftigen möchten, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich zu informieren und zu engagieren. Auch die nächsten Ausgaben des lokalen Blattes versprechen interessante Themen rund um dieses aktuelle und bedeutende Thema.
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