In Neunkirchen-Seelscheid erfreut sich die örtliche Musikschule eines kontinuierlichen Wachstums. Seit dem Jahr 2020 ist die Zahl der aktiven Schüler von 500 auf rund 1000 angestiegen, was einer Verdopplung innerhalb von vier Jahren entspricht. Diese bemerkenswerte Entwicklung ist nicht nur ein Zeichen für das steigende Interesse an musikalischer Bildung, sondern auch das Ergebnis effektiver Führungsstrategien, die die neue Leiterin, Swantje Rietz-Wildenburg, implementiert hat.
Swantje Rietz-Wildenburg, die vor zwei Jahren die Leitung von Maria Wasner übernommen hat, bringt eine leidenschaftliche musikalische Background mit. Bevor sie an die Spitze der rein kommunalen Musikschule trat, war die Institution Teil des Musikvereins des Antoniuskollegs Neunkirchen. Ein Urteil, bekannt als das Herrenberg-Urteil, führte zu einer Strukturänderung, die der Musikschule und der Gemeinde Vorteile bringt und eine engere Zusammenarbeit ermöglicht.
Die Bedeutung der Umstrukturierung
Die Umstrukturierung zur kommunalen Musikschule hat die Möglichkeiten für Schüler, Eltern und die Gemeinde erheblich verbessert. Mit einem klaren Fokus auf musikalische Bildung wird mittlerweile eine Vielzahl von Instrumenten angeboten. Zur Zeit unterrichtet ein festangestellter Mitarbeiter und 19 Honorarkräfte, die fast das gesamte Spektrum an Instrumenten und Gesang abdecken. Dazu zählt auch das JeKits-Programm, das kulturelle Frühbildung für Kinder in Grundschulen bietet.
Die räumliche Verteilung der Unterrichtsorte ist ein weiterer Pluspunkt. Neben der Hauptstelle in Neunkirchen befindet sich die Musikschule in bis zu zehn Standorten im Gemeindegebiet, darunter Grundschulen und das neue Selbstlernzentrum. Diese Zugänglichkeit ist entscheidend, um einem breiteren Publikum die Teilnahme an Musikprogrammen zu ermöglichen.
Die neue Leiterin, Rietz-Wildenburg, die selbst Klavier, Saxophon und Ukulele spielt, betont die Wichtigkeit einer Modernisierung des Schulimages. „Das Image einer Musikschule ist verstaubt“, sagt sie und strebt danach, alte Vorstellungen abzubauen und attraktive, zeitgemäße Angebote zu schaffen.
Kooperationen und zukünftige Projekte
Die Musikschule lässt auch von bestehenden Kooperationen profitieren. Kooperationen mit Familienzentren, Grundschulen und Förderzentren werden angestrebt, um die musikalische Ausbildung weiter auszubauen. Rietz-Wildenburg plant, sich noch stärker in die musikalische Ausbildung von Schülern im Bereich der Offenen Ganztagsschule und Gesamtschule einzubringen.
Zusätzlich liegt ihr Augenmerk auf der Sparte „Populäre Musik“. Durch die Einführung neuer Veranstaltungen, wie dem Workshop „Jazz für Kinder“ und weitere geplante Kinderkonzerte, soll die Musikschule noch mehr in das Bewusstsein der Gemeinde rücken. „Für die Sparte werden durchaus noch Lehrkräfte gesucht“, betont sie weiter, was den anhaltenden Bedarf an qualifizierten Musikpädagogen unterstreicht.
Die Begeisterung und Hingabe von Swantje Rietz-Wildenburg sind deutlich spürbar. Ihr Ziel ist es, die Musikschule zu einem Ort der kreativen Entfaltung zu machen, wo Kinder und Jugendliche in einer unterstützenden Umgebung lernen und wachsen können. Bei der Organisierung und Planung sind ihre Hände stets beschäftigt, und trotz ihrer umfassenden Aufgaben hat sie einen klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Schüler.
Für alle Interessierten stehen die Anmeldungen jederzeit offen. Interessierte können die Musikschule bequem über ihre Homepage erreichen oder Kontakt per Telefon oder E-Mail aufnehmen. Wer das musikalische Angebot in Neunkirchen-Seelscheid ausprobieren möchte, hat gleich mehrere unterschiedliche Veranstaltungen im Angebot, die regelmäßig stattfinden.