Die kürzlich eingeführte Umstellung auf den Gelben Sack bringt erhebliche Veränderungen im Müllsystem des Bezirks Neunkirchen mit sich. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen, wie dem letzten in Ternitz am 15. Oktober, wird die Bevölkerung über die neuen Vorgaben in der Abfalltrennung aufgeklärt. Ab 2025 wird das Unternehmen Reclay Systems für die Entsorgung der Verpackungen zuständig sein.
Insbesondere die Definition von Verpackungsmaterial gestaltet sich komplexer als viele erwartet hätten. Der Geschäftsführer von Reclay Systems, Gottfried Bieglmayer, sorgte für Aufsehen, als er verkündete, dass sogar Eisstiele zu den Verpackungen zählen und ins gelbe Sack-System eingeworfen werden sollten. Die Haushalte im Bezirk erhalten kostenlos Gelbe Säcke, während in Wohnanlagen große Müllbehälter zum Einsatz kommen.
Wachstum im Entsorgungsbereich
Der Gelbe Sack ist bereits in 80 Prozent der Bezirke in Verwendung und dank seines örtlichen Partners FCC in Schlöglmühl wird das Personal aufgestockt. Für die zusätzliche Müllentsorgung wurden nicht nur drei neue Müllwagen angeschafft, sondern auch sechs zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, um die Aufgaben effizient zu bewältigen.
Um die korrekte Mülltrennung zu fördern, plant Reclay Systems zudem ein Gewinnspiel, das die Bürger anregen soll, ihre Verpackungsabfälle richtig zu sortieren. Dies könnte dazu beitragen, das Bewusstsein für eine umweltbewusste Entsorgung zu schärfen und die Akzeptanz des neuen Systems zu steigern.
Herausforderungen im Personalbereich
Allerdings hat die Umstellung auch Konsequenzen im Personalbereich. Durch die Einführung des neuen Sortiersystems für die Grüne Tonne müssen etwa 22 Mitarbeiter gekündigt werden. AWV-Obmann Engelbert Pichler betonte, dass ein Sozialplan bereits ausgearbeitet wurde, der als großzügig beschrieben wird. Der freiwillige Ausstieg aus dem Unternehmen könnte für die betroffenen Mitarbeiter eine vorübergehende Herausforderung darstellen, jedoch sind sie durch diesen Plan zumindest ein Stück weit abgesichert.
Ein weiteres Thema, das viele Anwohner beschäftigt, ist die mögliche Kostensteigerung durch das neue Trennsystem. Engelbert Pichler erklärte, dass der Restmüllanfall steigen könnte, dennoch bleibt zu hoffen, dass die aktuellen Gebühren stabil bleiben.
Die Umstellung auf das neue System soll laut Pichler nicht länger als einen Monat dauern, vorausgesetzt, die Bevölkerung ist bereit, die neuen Trennrichtlinien ernst zu nehmen.
Zusätzlich erwähnte Pichler, dass in einem festgelegten Zyklus von vier Wochen die Verpackungssammlungen in 44 Gemeinden mit insgesamt 90.000 Einwohnern durchgeführt werden. Alle Verpackungen, die nicht aus Papier, Karton oder Glas bestehen, gehören in den Gelben Sack. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass möglichst viele Materialien recycelt werden, was wiederum positive Auswirkungen auf die Umwelt hat.
Für weitere interessante Informationen zu dieser Thematik, berichtet www.meinbezirk.at über die verschiedenen Aspekte des neuen Müllsystems und seine Umsetzung im Bezirk Neunkirchen.
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