Neunkirchen

Kleist und Feminismus: Ein Blick auf die MeToo-Geschichte im Theater

Ein zerbrochener Krug sorgt für Chaos im kleinen niederländischen Dorf, während der skrupellose Dorfrichter Adam in Kleists brisantem Lustspiel von 1808 seine Dreistigkeit auslebt!

What happens when powerful men try to shield their misdeeds? Heinrich von Kleist zeichnet in seinem Werk „Der zerbrochne Krug“ ein faszinierendes Bild davon. In dieser komischen Tragödie aus dem Jahr 1808 erfolgt die Handlung in einem kleinen niederländischen Dorf, wo Dorfrichter Adam in einem absurden Gerichtsverfahren um seinen eigenen Kopf bangt. Im Mittelpunkt steht eine alleinerziehende Mutter, Frau Marthe Rull, die Gerechtigkeit für einen zerbrochenen Krug fordert, der in der Nacht auf mysteriöse Weise im Zimmer ihrer Tochter zertrümmert wurde. Diese Story bringt mit Ironie und Sprachwitz die Absurdität von Machtspielchen und Korruption ans Licht.

Regisseurin Pia Richter hat sich nun des Klassikers angenommen und bringt ihn mit einem frischen, feministisch geprägten Ansatz auf die Bühne des Saarländischen Staatstheaters. Das Stück, das als eine „frühe Me-Too-Geschichte“ gilt, wird in der Alten Feuerwache mit einer atmosphärischen Ausstattung von Julia Nussbaumer und der Musik von Maria Moling aufgeführt. Die Premiere findet am 9. November statt, und für die Aufführungen gibt es bereits Karten im Angebot. Die Inszenierung verspricht, sowohl spannend als auch nachdenklich zu sein.

Uraufführung: „Von Fischen und Frauen“

Ein weiteres Stück, das die Feuerprobe im Staatstheater besteht, ist „Von Fischen und Frauen“. Diese Uraufführung erzählt von zwei Frauen, die beim Angeln ins Gespräch kommen und sich dabei spezielle Geheimnisse anvertrauen. Das vermeintlich harmlose Drama wird durch humorvolle und absurde Einlagen unterbrochen, was zu einem tiefen Einblick in geschlechterübergreifende Themen führt. Die Premiere findet am 8. November statt, gefolgt von weiteren Terminen bis Januar nächsten Jahres.

Kurze Werbeeinblendung

Das Festival Primeurs bringt vom 20. bis 23. November die frankophone Gegenwartsdramatik nach Saarbrücken. Sechs neue Stücke werden erstmals vorgestellt, und die Zuschauer können sich über verschiedene Formate freuen, darunter szenische Lesungen und Live-Hörspiele. Die Macher laden auch zum Austausch mit den Autoren ein.

Das Saarländische Staatstheater hat neben den dramatischen Aufführungen auch musikalische Highlights zu bieten. So wird am 10. November das 1. Kirchenkonzert stattfinden, mit Werken von Bach und Mozart, während das Ballett „Romeo und Julia“ kurz darauf aufgeführt wird und sowohl Zuschauer als auch Kritiker begeistert.

Die kulturellen Angebote des Theaters sind vielseitig, und der Standort Saarbrücken wird immer mehr zu einem Knotenpunkt für hochwertige Bühnenkunst. Auch für Weihnachtsfreunde gibt es spezielle Abonnements und Angebote zu entdecken, die beim Staatstheater in der Vorweihnachtszeit erhältlich sind.

Für detaillierte Informationen zu den Aufführungen und Veranstaltungen besuchen Sie www.sol.de.

Quelle/Referenz
sol.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"