Neunkirchen

Inklusion beim Einkauf: BILLA führt Stille Stunde in NÖ ein

BILLA bringt mit der „Stillen Stunde“ in Niederösterreich einen ruhigen Einkauf für autistische Menschen – weniger Lärm, mehr Entspannung und insgesamt mehr Inklusion! 🌟🛒

In einer Welt, in der alltägliche Aufgaben häufig von Lärm und Hektik begleitet sind, sieht sich eine spezielle Gruppe von Menschen vor Herausforderungen. Für autistische Personen sind die verschiedenen Geräuschquellen und visuellen Eindrücke in Geschäften oftmals eine erhebliche Belastung. Vor diesem Hintergrund hat die Supermarktkette BILLA ein innovatives Konzept eingeführt, das den Einkauf für diese Menschen erheblich erleichtert.

Die Initiative der „Stillen Stunde“

BILLA hat die „Stille Stunde“ ins Leben gerufen, um die Einkaufserfahrung für Menschen mit Autismus zu verbessern. Dieses Konzept, das seit 2021 im ersten Markt in der Goldeggasse 19 im 4. Wiener Gemeindebezirk erfolgreich umgesetzt wird, minimiert akustische und visuelle Reize. Nach den durchweg positiven Rückmeldungen aus der Community wurden in den letzten zwei Jahren bereits acht weitere Standorte in anderen Bundesländern, einschließlich Burgenland und Oberösterreich, in das Programm aufgenommen. Jetzt erweitert BILLA die Initiative auch nach Niederösterreich und Salzburg.

Expertenrat und Sensibilisierung

Der erfolgreiche Start der „Stillen Stunde“ ist kein Zufall, sondern das Ergebnis intensiver Zusammenarbeit zwischen BILLA und speziellen Vereinen, die sich auf die Unterstützung von autistischen Menschen spezialisiert haben. Das Team von BILLA wurde umfassend geschult, um die besonderen Bedürfnisse der autistischen Kund:innen zu verstehen und zu berücksichtigen. Gegenüber den Angestellten wurden die Herausforderungen und subtilen Anforderungen von autistischen Menschen thematisiert, um ein inklusives Ambiente zu schaffen.

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Gestalterische Maßnahmen zur Verbesserung

Ein wichtiger Bestandteil der Initiative betrifft die Reduzierung von akustischen Störungen. So wird auf Marktdurchsagen und Werbung verzichtet, um eine ruhige Einkaufsatmosphäre zu ermöglichen. Auch der körperliche Kontakt wird minimiert: Feinkostbestellungen werden beispielsweise auf die Theke gelegt, um den direkten Kontakt zu umgehen, was für viele autistische Menschen eine Herausforderung darstellen kann. Zudem wird an den Kassen darauf geachtet, dass die Mitarbeiter:innen ein angemessenes Tempo beim Abscannen der Produkte einhalten, was den Kunden ein ruhigeres Einräumen ihrer Einkäufe ermöglicht.

Standorte der „Stillen Stunde“ in Niederösterreich

Die “Stille Stunde” findet, abhängig von den einzelnen Standorten, zu verschiedenen Zeiten von Montag bis Samstag statt. In Niederösterreich sind folgende Märkte beteiligt:

  • BILLA | Siegfrid Markus Straße 18, Biedermannsdorf, Bezirk Mödling | 15 bis 16 Uhr
  • BILLA | Bahnhofstraße 193, Pitten, Bezirk Neunkirchen | 14 bis 15 Uhr

Gemeinschaft und Verantwortung

BILLA hat sich durch diese Maßnahmen nicht nur als Einzelhändler positioniert, sondern als verantwortungsbewusster Teil der Gesellschaft. Hamed Mohseni, BILLA Vertriebsdirektor, betont, dass das Einkaufserlebnis für alle Menschen zugänglich sein sollte. Die Rückmeldungen zeigen deutlich, dass die „Stille Stunde“ bei den autistischen Kund:innen hervorragend ankommt und es höchste Zeit war, diese Idee auf weitere Standorte auszuweiten.

Ein Schritt Richtung Inklusion

Robert Zöchling, Bezirksvorsteher Stellvertreter in Währing, hebt hervor, wie wichtig es ist, in dichten, oft lauteren Gegenden Maßnahmen für die neurodivergente Bevölkerung zu ergreifen. „Stille Stunden“ stellen eine grundlegende Verbesserung im Einkaufserlebnis dar und helfen den Betroffenen, selbstbestimmt und autonom zu leben.

Weg zur Inklusion

Anton Diestelberger, Obmann des Vereins Rainman’s Home, sieht in der „Stillen Stunde“ einen wesentlichen Schritt in Richtung Inklusion und Autonomie für Menschen mit Autismus. „Gemeinsam mit BILLA schaffen wir ein Umfeld, das die Lebensqualität dieser Menschen erheblich steigert“, sagt er. So wird die Initiative nicht nur den Bedürfnissen dieser speziellen Gruppe gerecht, sondern formt auch das Bild einer offenen und inklusiven Gesellschaft. Diese Maßnahmen zur Sensibilisierung und Anpassung sind entscheidende Schritte hin zu einem Alltag, in dem jeder Mensch, unabhängig von seinen Herausforderungen, am Leben teilnehmen kann.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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