Neunkirchen

Gasthof Röttgen: Ein Abschied mit Erinnerungen und Perspektiven

Der Gasthof Röttgen, bekannt aus der beliebten Serie „Mord mit Aussicht“, steht vor einem entscheidenden Umbruch. Der familiengeführte Betrieb in Seelscheid, der seit Ende 2019 von Sabine und Andreas Rogawski gepachtet wird, wird am Jahresende 2024 geschlossen. Dies ist das Ergebnis einer Reihe von Herausforderungen, mit denen das Ehepaar in der letzten Zeit konfrontiert war.

Schwierige Geschäftsbedingungen

Der Betrieb des Gasthofs war in den letzten Jahren zunehmend von finanziellen Belastungen betroffen. Die erheblichen Nebenkosten, darunter eine monatliche Stromrechnung von 2000 Euro, sowie steigende Preise für Waren führten zu einer schwierigen Situation. Vor allem die exorbitanten Gebühren der GEMA für Veranstaltungen wie das Grillevent trugen zur Entscheidung bei. Diese hatten sich auf 1000 Euro erhöht, was für das Gastpaar nicht mehr tragbar war.

Ein bedeutendes Kapitel schließt sich

Die Rogawskis, die das Lokal als Ergänzung zu ihrem Partyservice „Machbar“ betrieben, beschlossen nun, den Pachtvertrag nicht weiter zu verlängern. Die Entscheidung fiel auch im Hinblick auf die zahlreichen Mitarbeiter, die ihre Posten aufgeben werden. Mit Bedauern erklärten sie, dass ihre ehemaligen Servicekräfte, darunter die beiden jungen Frauen Margarita Becker und Sophie Schimmelpfennig, ihre Studienabschlüsse in den Vordergrund stellen möchten.

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Beliebtheit im Dorf und während der Pandemie

Trotz der Herausforderungen blieb der Gasthof eine beliebte Anlaufstelle im Dorf. Zuletzt boten die Rogawskis während der Corona-Pandemie einen Lieferservice an, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und Entlassungen zu vermeiden. Diese kreative Lösung war ein Gemeinschaftsprojekt, an dem das gesamte Team beteiligt war.

Der Ausblick auf die Zukunft

Die Rogawskis betonten, dass die Schließung des Gasthofs nicht das Ende ihrer geschäftlichen Aktivitäten bedeutet. Ihr Partyservice „Machbar“ wird weiterhin bestehen und sie planen, sich auf diese Tätigkeit zu konzentrieren. Gleichzeitig drängt die VR-Bank darauf, das historische Gebäude mit einer Fläche von 923 Quadratmetern und einem Veranstaltungssaal zu verkaufen. Das Preisangebot liegt bei 598.000 Euro.

Ein Abschied mit Feierlichkeiten

Zum Abschied planen die Rogawskis eine große Silvesterfeier am 31. Dezember 2024, bei der das Lokal gebührend verabschiedet werden soll. Die Vorfreude auf die Feier ist bereits spürbar, da es sich um einen besonderen Anlass für die gesamte Gemeinde handelt. Die Übernachtungsmöglichkeiten in dem historischen Gasthaus sind an diesem Abend bereits ausgebucht, was die Beliebtheit der Lokalität unterstreicht.

Während sich das Kapitel des Gasthofs Röttgen schließt, bleibt dessen Einfluss auf die Gemeinde und die Erinnerungen, die in seinem Gaststättentradition gespeichert sind, bestehen. Die Rogawskis sind entschlossen, erfolgreich in eine neue Phase ihrer beruflichen Laufbahn einzutreten.

– NAG

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