Der FSV Neunkirchen-Seelscheid II ist in Aufbruchstimmung und bereitet sich intensiv auf seine erste Saison in der Bezirksliga vor. Diese neue Herausforderung stellt einen bedeutenden Schritt in der 96-jährigen Historie des Vereins dar. Das Team, unter der Leitung von Trainer Marvin Müller, hat in der vergangenen Saison die A-Liga mit Bravour gemeistert – mit lediglich einer Niederlage und zwei Unentschieden. Das beeindruckende Torverhältnis von 128:25 verdeutlicht die Dominanz des Teams in dieser Liga.
Neuausrichtung der Mannschaft
Die Veränderungen im Kader sind enorm. Müller hat den bestehenden Kader mit zehn Neuverpflichtungen aufgestockt und gleichzeitig sechs Abgänge verzeichnet. Besonders erwähnenswert ist der Rücktritt von Tom Hemmer und Fabian Esch, die beide ihre Karriere beenden mussten. Hemmer sieht im Aufstieg den Höhepunkt seiner Laufbahn und Esch hat aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen in Köln nicht mehr die nötige Zeit für das Training. Diese Abgänge haben jedoch auch Platz für Neues geschaffen.
Verstärkungen aus der Region
Der Trainer hebt hervor, dass die Neuzugänge das Niveau der Mannschaft deutlich angehoben haben. Unter den fünf Eigengewächsen finden sich Spieler wie Lorenz Daus, Noah Ludwig, Jan Leyerer, Fabian Goller und Tim Abdellah Brungs, die alle über Erfahrungen aus höheren Ligen verfügen. Damit sichert sich der FSV Neunkirchen-Seelscheid II nicht nur eine breitere Aufstellung, sondern auch einen intensiven Wettbewerb um die Plätze. Diese Konkurrenz belebt laut Müller das Geschäft und setzt neue Maßstäbe für die Mannschaft.
Training und Intensität
Im Hinblick auf die bevorstehenden Herausforderungen in der Bezirksliga wird Müller deutlich: „Wir müssen in allen 30 Partien ans Limit gehen.“ Das Training wird weiterhin auf zwei Einheiten pro Woche beschränkt, jedoch werden diese intensiver gestaltet, mit einer Dauer von zwei Stunden. Gelegentlich wird auch eine zusätzliche Trainingseinheit eingeschoben, um die Spieler bestmöglich auf die neuen Anforderungen vorzubereiten.
Ziele und Rivalen
Müller nennt den Klassenerhalt als primäres Ziel, bevor die Mannschaft an höheren Ambitionen arbeiten kann. „Wir wollen das so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen“, so der Trainer. Gleichzeitig hebt er die Stärken anderer Mannschaften in der Liga hervor, insbesondere den TuS Mondorf und den 1. FC Niederkassel, die er als Favoriten für die Meisterschaft sieht. Überraschungen sind jedoch immer möglich, und Müller gewährt dem SV Niederbachem das Etikett „Geheimtipp“.
Der Weg in die neue Liga
Der Umstieg in die Bezirksliga ist für viele Spieler eine neue Erfahrung. Müller betont, dass sich die Liga in der Intensität und insbesondere in der körperlichen Fitness stark voneinander unterscheidet. Dennoch zeigt sich das Team kampfbereit und optimistisch, was die bevorstehende Saison angeht. „Wir werden uns nicht dem Gegner anpassen, sondern der Gegner muss sich nach uns ausrichten“, erklärt Müller, was die Spielphilosophie des FSV unterstreicht.
Der Kader im Detail
Zugänge: Lorenz Daus (FC Hertha Rheidt II), Fabian Goller (TSV Wolsdorf), Noah Ludwig (eigene erste Mannschaft), Mattes Schrader, Maurice Schwandt, Benedikt Johannes Trost, Till Breuer, Angelo Rocco Neumann (alle eigene U 19), Tim Abdellah Brungs (RW Hütte), Jan Leyerer (TuS Marialinden).
Abgänge: Lukas Westarp (Pause), Nils Keuneke, Daniel Leif (beide Ziel unbekannt), Tom Hemmer, Fabian Esch (beide Karriereende), Victor Diehl (SV Allner-Bödingen).
Tor: Oskar Frielingsdorf, Tobias Martin Ständer.
Abwehr: Arne Behrend, Laurenz Buschhüter, Lorenz Daus, Janik Derenbach, Fabian Goller, Henryk Klemmer, Noah Ludwig, Mattes Schrader, Maurice Schwandt, Benedikt Johannes Trost, Marius von Malotki.
Mittelfeld/Angriff: Robin Bäumgen, Till Breuer, Tim Abdellah Brungs, Niclas Fischer, Daniel Grutza, Constantin Harth, Pascal Jungbluth, Jan Leyerer, Tim Lorbach, Jan Prediger, Philipp Teichmann, Paul Wonner, Leon Dagge, Angelo Rocco Neumann.
Ein Blick in die Zukunft
Die anstehende Saison in der Bezirksliga reinigt nicht nur das sportliche Engagement des FSV Neunkirchen-Seelscheid II, sondern reflektiert auch den Stimmungswandel im Verein und in der Gemeinde. Der Weg nach oben, geprägt von harter Arbeit, Teamgeist und einem klaren Fokus, wird für alle Beteiligten eine spannende Herausforderung, die nicht nur die Spieler, sondern auch die gesamte Fangemeinschaft mitreißen wird.