Neunkirchen

Entdeckungsreise im Garten von Struthütten: Ein Paradies für Pflanzenfreunde

Ein Garten voller exotischer Früchte und heimischer Schätze: Mechthild und Theo Morgenschweis zeigen in Struthütten, wie Vielfalt die Natur zum Blühen bringt!

In Struthütten, einem malerischen Ort im Siegerland, betreiben Mechthild und Theo Morgenschweis einen beeindruckenden Garten, der eine Vielzahl von Pflanzenvariationen und Tieren beherbergt. Der Garten erstreckt sich über 3000 Quadratmeter und bietet eine heimelige Insel der Natur, in der das Ehepaar frische Früchte wie Weinbergpfirsiche und selbstgezogene Feigen erntet. Neben den typischen Obstarten gedeiht hier auch die weniger bekannte Kornelkirsche, die mit ihren auffälligen, leuchtend roten Früchten einen besonderen Platz einnimmt.

Die Vielfalt der Kornelkirsche

„Die Kornelkirsche ist kein gewöhnlicher Baum. Es gibt sie in verschiedenen Formen und Farben“, erklärt Morgenschweis. Sein Garten beherbergt nicht nur die traditionelle Kornelkirsche, sondern auch spezielle Züchtungen. Eine der Besonderheiten sind die größeren, gelben Früchte, die eine spannende Ergänzung zu den klassischen Varianten darstellen. Der Trick bei der Ernte ist, dass die Früchte nicht gepflückt, sondern einfach von den Ästen fallen dürfen, um ihr volles Aroma und ihre Süße zu entfalten. Morgenschweis nutzt die Kornelkirschen, um köstliche Marmeladen herzustellen, die bei Besuchern und der Familie gleichermaßen beliebt sind.

Ein Garten für die Zukunft

Im Hinblick auf den Klimawandel sieht Theo Morgenschweis seinen Garten als Modell für klimaresistente Anbaumethoden. Die Vegetation ist so angelegt, dass die Pflanzen eng zusammenstehen, jedoch genügend Raum für Sonnenlicht und Luftzirkulation bleibt. Dies fördert nicht nur die Gesundheit der Pflanzen, sondern zieht auch zahlreiche Insekten an, wodurch der Garten zu einem wichtigen Lebensraum für die lokale Tierwelt wird. Dort tummeln sich Schmetterlinge, Käfer und sogar seltene Vögel, die diese grüne Oase als Nahrungsquelle und Brutstätte nutzen.

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Das Erbe des Pomologen

Theo Morgenschweis, der im Vorstand des Pomologenvereins, Landesgruppe NRW, aktiv ist, trägt nicht nur zur Erhaltung der Obstsorten bei, sondern teilt auch sein Wissen mit anderen Gartenliebhabern. „Jede alte Apfelsorte hat ihren eigenen Charakter“, betont er und kritisiert die Uniformität der Äpfel, die in Supermärkten angeboten werden. Diese Standardisierung mindert die kulinarische Vielfalt und geht auf Kosten der Geschmackserlebnisse der Verbraucher. In seinem Garten geht es um die Wiederbelebung nostalgischer Obstsorten, die einst eine wichtige Rolle in deutschen Gärten spielten.

Heilpflanzen und ihre Bedeutung

Ein weiteres Highlight in Morgenschweis’ Garten ist der Schwarze Holunder. Diese Pflanze hat nicht nur kulinarische, sondern auch heilende Eigenschaften, die bereits von Hildegard von Bingen beschrieben wurden. Der Einsatz von Holunderblüten in Tees und Sirupen zeigt die Nachhaltigkeit der Naturprodukte, die in einem klassischen Bauerngarten nicht fehlen dürfen. „Die richtige Verwendung der Zutaten aus dem Garten ist wichtig, um die Gesundheit zu fördern und wertvolle Nährstoffe zu erhalten“, erklärt Morgenschweis.

Die Bedeutung der Pflanzenvielfalt

Das Beispiel von Theo Morgenschweis zeigt, wie wichtig die Vielfalt der Pflanzen für die Ernährung und das ökologische Gleichgewicht ist. Mit einem bewussten Anbau alter Sorten und einer naturnahen Pflege leisten er und seine Frau einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und zur Erhaltung unserer traditionellen Kulturpflanzen. In Zeiten, in denen industrielle Landwirtschaft immer mehr vorherrscht, wird der Erhalt von Privatgärten zu einem wichtigen Bestandsteil dieser Bewegung hin zu einer nachhaltigen und respektvollen Beziehung zur Natur.

Ein Vorbild für zukünftige Gärtner

Mit seinem weitreichenden Wissen und seinem Engagement ist Theo Morgenschweis ein Vorbild für viele Gärtner und Naturfreunde in der Region. Sein Garten dient nicht nur als Quelle für köstliche Früchte, vielmehr ist er auch ein Ort der Bildung, der Begegnung und der Wertschätzung für die Natur. In einer Welt, die zunehmend nach Nachhaltigkeit und ökologischen Lösungen strebt, bieten individuelle Gärten wie der von Morgenschweis einen Hoffnungsschimmer und eine Inspiration für zukünftige Generationen.

Quelle/Referenz
siegener-zeitung.de

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