Neunkirchen

Bereitschaftspraxen im Wandel: Neues Konzept für die Patientensicherheit

"Ein umstrittenes Konzept zur Entlastung von Bereitschaftspraxen könnte die Patientenversorgung zum Jahresende drastisch verschlechtern – was bedeutet das für uns?"

Die Kassenärztliche Vereinigung arbeitet an neuen Maßnahmen, um die Patientenversorgung an Wochenenden und Feiertagen zu optimieren. Angesichts der bevorstehenden Halbierung der Bereitschaftspraxen zum Ende des Jahres ist es jetzt wichtiger denn je, dass Patienten sich bei akuten Beschwerden vorher telefonisch beraten lassen. Dieses neue Konzept zielt darauf ab, sowohl die Patienten als auch die Ärzte zu entlasten.

Bereitschaftspraxen bieten eine wichtige Anlaufstelle für Patienten, die an Wochenenden oder Feiertagen schnelle ärztliche Hilfe benötigen. Wenn Beschwerden so gravierend sind, dass ein Warten bis zum nächsten Werktag nicht möglich ist, haben Patienten die Möglichkeit, diese Praxen aufzusuchen. Doch in naher Zukunft wird die Anzahl der verfügbaren Bereitschaftspraxen signifikant reduziert, was die Situation für alle Beteiligten komplizierter machen könnte.

Telefonische Einschätzung vor dem Praxisbesuch

Um den Patientenfluss in den Bereitschaftspraxen effektiver zu steuern, wird das neue Konzept der telefonischen Einschätzung eingeführt. Patienten sind angehalten, vor ihrem Besuch in einer Bereitschaftspraxis einen Telefonanruf zu tätigen. Über spezialisierte Hotline-Nummern werden sie dann von qualifiziertem Personal eingeschätzt. Auf Basis dieser Beratung wird entschieden, ob ein Besuch in der Praxis wirklich notwendig ist oder ob alternative Behandlungsmöglichkeiten in Erwägung gezogen werden können.

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Dieses Vorgehen bietet mehrere Vorteile. Einerseits könnte es helfen, Überlastung in den Praxen zu vermeiden, die durch eine hohe Anzahl an unnötigen Besuchen entsteht. Andererseits sollen die Patienten durch die telefonische Einschätzung nicht nur Zeit sparen, sondern auch sicherstellen, dass ihre gesundheitlichen Probleme die sofortige Aufmerksamkeit eines Arztes brauchen. Sollten sich nach der telefonischen Einschätzung dennoch gravierende Beschwerden erweisen, können die Patienten rasch an die entsprechende Stelle weitergeleitet werden.

Die Relevanz dieser Änderungen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, besonders in Zeiten, in denen der Gesundheitssektor unter einem enormen Druck steht. Mit der zusätzlichen Belastung durch steigende Patientenzahlen bei gleichzeitigem Rückgang der Ressourcen ist es essenziell, geschickte Strategien zu entwickeln, um eine adäquate Versorgung zu gewährleisten.

Das neue Konzept der telefonischen Einschätzung ist ein Schritt in Richtung einer effizienteren medizinischen Versorgung, die darauf abzielt, sowohl die Bedürfnisse der Patienten zu erkennen als auch die Verfügbarkeit von Ärzten in Bereitschaftspraxen zu optimieren. In einer Zeit, in der Gesundheitssysteme an ihre Grenzen stoßen, wird es immer wichtiger, intelligente Lösungen zu finden, um die Qualität der medizinischen Versorgung hochzuhalten und gleichzeitig die Vielzahl der Patienten effizient zu managen.

Quelle/Referenz
sr.de

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