Neunkirchen

Arbeitslosigkeit im Bezirk Neunkirchen: Ältere suchen zunehmend Jobs

Im Bezirk Neunkirchen stieg die Arbeitslosenzahl um 119 auf 2.479 – ältere Jobuchende kämpfen besonders, während Firmen händeringend Personal suchen!

Ende Juli 2024 war im Bezirk Neunkirchen ein Anstieg der Arbeitsuchenden zu verzeichnen, was auf eine anhaltende Herausforderung für die lokale Wirtschaft hinweist. Die Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS) zeigen, dass die Anzahl der registrierten Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 119 gestiegen ist. Damit sind insgesamt 2.479 Personen als arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 5 Prozent entspricht. Die Bedeutsamkeit dieser Entwicklung wird durch die Tatsache verstärkt, dass die Arbeitslosenquote im Bezirk nun bei 6,3 Prozent liegt, was 0,4 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres ist.

Demografische Herausforderungen der Arbeitslosigkeit

Besonders betroffen von der aktuellen Situation sind die älteren Arbeitsuchenden. Der Anteil der über 50-Jährigen unter den Arbeitslosen beträgt bemerkenswerte 39,6 Prozent. Petra Hofmann, die Chefin des AMS Neunkirchen, erläutert, dass diese Altersgruppe im Schnitt 20 Tage länger benötigt, um eine neue Anstellung zu finden, als jüngere Bewerber. Im Falle von gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen kann sich diese Zeitspanne sogar um durchschnittlich weitere 45 Tage erhöhen. Diese erschwerten Bedingungen stellen eine signifikante Herausforderung dar, die spezielle Maßnahmen zur Wiederintegrierung in den Arbeitsmarkt erfordert.

Die Rolle des AMS und spezielle Förderprogramme

Das AMS Neunkirchen setzt auf maßgeschneiderte Programme, um die Rückkehr der älteren Arbeitsuchenden in die Berufswelt zu unterstützen. Dazu gehören die Eingliederungsbeihilfe und gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung. Hofmann hebt zudem hervor, dass die älteren Arbeitsuchenden eine wertvolle Ressource für die Wirtschaft darstellen, was auf die Relevanz der Integration dieser Gruppe in den Arbeitsmarkt hinweist.

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Stellenangebot und Arbeitsnachfrage im Bezirk

Die Nachfrage nach Arbeitskräften in niederösterreichischen Betrieben ist nach wie vor groß. Im Bezirk Neunkirchen konnten bis Ende Juli 2024 bereits 1.798 freie Stellen, die beim AMS gemeldet worden waren, erfolgreich besetzt werden. Diese Zahl stellt einen Anstieg von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Der Anstieg des Stellenangebots ist ebenfalls zu verzeichnen: Im Vergleich zum Juli 2023 wurde das Job-Angebot auf 655 Arbeitsplätze erhöht, was einem Wachstum von 3,6 Prozent entspricht.

Statistiken zum Arbeitsmarkt im Juli

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die Zusammensetzung und die vorherrschenden Bedingungen der Arbeitsuchenden im Bezirk Neunkirchen:

  • Von den 2.479 vorgemerkten Arbeitslosen sind 1.123 Frauen und 1.356 Männer.
  • 202 Arbeitsuchende sind unter 25 Jahren alt.
  • 1.296 Personen befinden sich in der Altersgruppe zwischen 25 und 50 Jahren.
  • 981 Arbeitsuchende sind 50 oder älter.
  • 500 Personen haben einen Migrationshintergrund.
  • 913 Menschen haben Vermittlungseinschränkungen, darunter 185 mit anerkannten Behinderungen.
  • Im Juli 2024 besuchten 440 Personen eine Schulung des AMS.
  • 693 Menschen verloren im gleichen Zeitraum ihren Job, während 683 ihre Arbeitslosigkeit beendeten.

Ausblick auf den Arbeitsmarkt

Die Zahlen der Arbeitsuchenden im Bezirk Neunkirchen sind Teil eines größeren Trends, der die Herausforderungen und Chancen auf dem Arbeitsmarkt widerspiegelt. Die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen und die Initiativen des AMS sind entscheidend, um den Bedürfnissen der Arbeitsuchenden gerecht zu werden und gleichzeitig die Nachfrage nach Fachkräften zu bedienen. Diese stetige Dynamik im Arbeitsmarkt stellt eine wichtige Komponente der wirtschaftlichen Stabilität und des sozialen Ausgleichs in der Region dar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird und welche Maßnahmen zur Unterstützung von Arbeitssuchenden ergriffen werden können.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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