In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass das Land Niederösterreich bestrebt ist, den Einwohnern erschwinglichen Wohnraum zugänglich zu machen. Dabei arbeitet das Land eng mit gemeinnützigen Bauvereinigungen und der Wirtschaft zusammen. Niederösterreich belegt dabei im Vergleich der Bundesländer den zweiten Platz in Bezug auf das Verhältnis von geförderten zu insgesamt errichteten Wohneinheiten. Diese Informationen wurden von Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister in St. Pölten gemeinsam mit Vertretern der Landesinnung Bau Niederösterreich und der NÖ Bau- und Siedlungsgenossenschaft NBG präsentiert.
Im letzten Jahr hat das Land Niederösterreich auf die Herausforderungen von hohen Zinsen, gestiegenen Bau-, Energie- und Rohstoffkosten sowie der KIM-Verordnung mit einem neuen Wohnbaufördermodell reagiert. Das Ziel dieses Modells ist es, die Belastungen für Mieter zu verringern, während gleichzeitig bis zu 1.800 Wohneinheiten pro Jahr gefördert werden. Zusätzlich soll eine bessere Planbarkeit für Mieter, Wohnbauträger und das Budget des Landes erreicht werden. Die Schwerpunkte des Modells liegen auf der Unterstützung sozial schwacher Haushalte, dem großvolumigen Wohnbau, der Sanierung und dem „Jungen Wohnen“.
Landesrätin Teschl-Hofmeister erinnerte auch daran, dass jährlich über 45.000 Familien unterstützt werden, indem über 15.500 Anträge auf Wohnzuschuss oder Wohnbeihilfe bewilligt und knapp 38,6 Millionen Euro an nicht rückzahlbaren Zuschüssen ausbezahlt wurden. Des Weiteren wurden die Einkommensobergrenze angehoben und eine einheitliche Betriebskostenpauschale eingeführt.
Um den großvolumigen Wohnbau zukunftsfähig zu machen, plant das Land Niederösterreich in den Jahren 2024 bis 2026 jeweils 130 Millionen Euro an Darlehen aufzunehmen. Hinzu kommt ein Zweckzuschuss des Bundes in Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro, davon entfallen 147,5 Millionen Euro auf Niederösterreich. Somit sollen in den kommenden drei Jahren 7.000 neue Wohnungen entstehen.
Für den Bereich des „Jungen Wohnens“ und des „Begleiteten Wohnens“ wurden konkrete Zahlen für eine 60 Quadratmeter große Wohnung genannt. Die GBV erhält für das „Junge Wohnen“ einen nicht rückzahlbaren Einmalzuschuss in Höhe von rund 107.000 Euro, was die monatliche Miete um etwa 11 Prozent reduziert und zu einer jährlichen Ersparnis von 800 Euro führt. Beim „Begleiteten Wohnen“ beträgt der Zuschuss 115.000 Euro, die Mietreduktion 12 Prozent und die Jahresersparnis knapp 1.000 Euro.
Eine weitere wichtige Maßnahme ist der Zweckzuschuss des Bundes für die Sanierung in Höhe von 43,5 Millionen Euro. Zusätzlich zur Regelförderung kann ein nicht rückzahlbarer Zuschuss in Höhe von 20 Prozent der Sanierungskosten beantragt werden. Dadurch können bis zu 3.400 Wohneinheiten in der Wohnungssanierung gefördert werden. Durch geplante Richtlinienänderungen wird auch die Sanierungsförderung des Landes von großvolumigen Wohngebäuden profitieren.
Günther Lehner von der Landesinnung Bau Niederösterreich wies auf das Wachstum Niederösterreichs hin und betonte, dass das Land jährlich um 6.000 bis 8.000 Einwohner zunimmt. Martin Schuster von der NÖ Bau- und Siedlungsgenossenschaft NBG hob besonders die Bedeutung der Sanierung hervor, da sie neuen Wohnraum schafft und zur Attraktivierung der Zentren beiträgt.
Das Büro von LR Teschl-Hofmeister steht für weitere Informationen unter der Telefonnummer 02742/9005-12655 (Dieter Kraus) und per E-Mail unter dieter.kraus@noel.gv.at zur Verfügung.
Quelle: www.ots.at