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Auf der Südautobahn (A2) bei Wiener Neudorf wurde am 15. Januar 2020 ein Tempolimit von 80 km/h eingeführt, das nun für hitzige Diskussionen sorgt. FPÖ-Verkehrslandesrat Udo Landbauer bezeichnet diese Maßnahme als "geplante Schikane" und eine "Zumutung für Autofahrer". Diese Entscheidung fiel durch das Verkehrs- und Umweltministerium unter der Grünen Leonore Gewessler und wird vom ÖVP-Bürgermeister Herbert Janschka als wichtige Lärmschutzmaßnahme gefeiert. "Die Lärm- und Schadstoffwerte sind seit Jahrzehnten jenseits aller Grenzwerte", sagte Janschka, der über 25 Jahre für eine Temporeduktion kämpfte. Er sieht die Herabsetzung des Tempolimits als ein Geschenk an die Bevölkerung, insbesondere für Familien in den Anrainergemeinden wie Mödling und Maria Enzersdorf.
Kritik und Unterstützung
Die Kritiker der Maßnahme, insbesondere Landbauer und der freiheitliche Gemeinderat Robert Stania, bringen ihre Bedenken zum Ausdruck. Stania erinnert daran, dass zuvor 17 Millionen Euro in den Bau einer Lärmschutzwand investiert wurden, die jedoch nicht die erhoffte Verbesserung der Lärmbelastung gebracht haben. "Der 80er auf dieser Strecke zu keiner spürbaren Verbesserung der Lärmbelastung geführt hat", so Stania. Er fordert deshalb zusätzliche Lärmmessungen und technische Verbesserungen, anstatt "ideologischer und symbolischer Tempolimits", die nach seiner Einschätzung nicht praktikabel sind.
Landbauer kündigt an, dass die "giftgrüne Verkehrspolitik" bald ein Ende finden wird und stellt die Sinnhaftigkeit des Tempolimits in Frage. "Wozu gibt es eine bestens ausgebaute vierspurige Autobahn, wenn die Menschen dann erst wieder ausgebremst werden?", fragt er. Während Bürgermeister Janschka auf die positiven Effekte des neuen Limits hofft, bleibt die Zukunft der Maßnahme ungewiss, da die gegensätzlichen Standpunkte in der politischen Diskussion weiterhin stark ausgeprägt sind, wie auch die Krone berichtet.
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