Mödling

Sanierung des Stadttempels: Ein Schritt zur Erhaltung jüdischen Erbes in Wien

"Wiener Stadttempel, die größte Synagoge Österreichs, wird bis 2026 für 9,8 Mio. Euro saniert – mach mit bei der Spendenaktion und schau, wie Geschichte neu erstrahlt!"

Der jüdische Stadttempel in Wien, ein architektonisches und kulturelles Kleinod, steht vor einer umfassenden Sanierung. Die Arbeiten sollen im Herbst 2025 beginnen und ein Jahr später abgeschlossen sein. Diese umfangreiche Renovierung ist notwendig, da der Tempel, der als das spirituelle Zentrum der jüdischen Gemeinde in Wien gilt, in die Jahre gekommen ist und dringend mit verschiedenen Verbesserungen ausgestattet werden muss. Die Gesamtkosten dieser Sanierung belaufen sich auf 9,8 Millionen Euro, wie in einer Pressekonferenz der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) am Donnerstag bekannt gegeben wurde. Zur Finanzierung dieser gewaltigen Summe wurde auch eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Der Stadttempel, erbaut im Jahr 1826 von dem renommierten Architekten Joseph Kornhäusl, ist nicht nur die größte Synagoge Österreichs, sondern auch ein bedeutendes symbolisches Zentrum für die über 12.000 Besucher, die ihn jährlich aufsuchen. Während der Novemberpogrome der Nationalsozialisten im Jahr 1938 wurde der Tempel zwar angegriffen, blieb jedoch als einzige Synagoge in Wien von der völligen Zerstörung verschont. Dies geschah aus einem perfiden Grund: Die Nationalsozialisten wollten Zugriff auf die Namensarchive der jüdischen Gemeinde erhalten, was den Erhalt des Gebäudes zur Folge hatte.

Planung und Ziele der Sanierung

Oskar Deutsch, Präsident der IKG, wies in der Pressekonferenz darauf hin, dass die Renovierung nicht nur dem ästhetischen Erhalt des Gebäudes dient, sondern auch mehrere funktionale Verbesserungen mit sich bringt. Unter Leitung des Architekten Eric-Emanuel Tschaikner (Kehn Architekten) wird angestrebt, die historische Anmutung des Raums wiederherzustellen. Zugleich werden moderne Anforderungen berücksichtigt, wie die Verbesserung der Akustik, des Raumklimas (Heizung und Klimatisierung) sowie der Sicherheitsanlagen. Besonders wichtig ist auch die barrierefreie Erschließung, um allen Besuchern einen Zugang zu ermöglichen.

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Wesentlich ist zu betonen, dass an der Außenseite des Stadttempels und in der Seitenstettengasse keine baulichen Veränderungen geplant sind, was den äußeren Charakter des Denkmals bewahren soll. Der jüdische Stadttempel wird als ein unverwechselbares Symbol für die österreichische Republik und ihr Kulturerbe angesehen und steht für die beständige Präsenz der jüdischen Gemeinschaft im Land.

Die IKG fordert die gesamte Bevölkerung zur Unterstützung der Restaurierung und Sanierung auf. Über die Webseite www.stadttempel.at können Spenden getätigt werden. Wer mehr als 2.500 Euro spendet, hat die Möglichkeit, eine der 600 Sterne, die die Innenseite der hellblauen Kuppel des Tempels zieren und von Mozarts „Zauberflöte“ inspiriert sind, zu widmen. Diese Aktion soll nicht nur finanzielle Mittel generieren, sondern auch das Bewusstsein für das jüdische Kulturerbe und seine Bedeutung in Österreich stärken.

Es ist der Wunsch der IKG, dass durch diese Sanierung nicht nur der jüdische Stadttempel in aller Pracht erstrahlt, sondern dass er auch weiterhin als ein Ort der Begegnung und des Glaubens für alle Gemeinden dient. Die geplante Erneuerung wird einem historischen Gebäude eine neue Dimension geben und seine Rolle als kulturelles und spirituelles Zentrum für die kommenden Generationen festigen.

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