In Perchtoldsdorf wird die Bühnenaufführung von „Momo“ von Birgit Oswald als Sommerproduktion des Jugendtheaters THEO vorbereitet. Diese Produktion steht in der Tradition früherer Inszenierungen von THEO, die sich auch mit bedeutenden Themen von zwischenmenschlicher Kommunikation und dem Wert von Zeit und Aufmerksamkeit auseinandersetzen.
Die Bedeutung von „Momo“
Das Stück „Momo“ ist mehr als nur ein zeitloses Märchen; es behandelt den Kollision zwischen materiellem Besitz und echtem Sein. Momo ist ein Charakter, der durch ihre empfangende Natur und Offenheit das Leben der Stadtbewohner bereichert. Ihre Fähigkeit zuzuhören macht sie zu einer wichtigen Figur, die den Menschen in ihrer Hektik und ihrem Streben nach Effizienz Halt gibt. Doch die Ankunft der „Grauen Herren“, die den Bürgern aufdrängen, Zeit zu sparen, stellt eine ernsthafte Bedrohung für diese harmonische Welt dar. Der Konflikt, welchem Momo gegenübersteht, ist ein Spiegel der heutigen Gesellschaft, wo Zeit oft als Geld und Besitz gewertet wird.
Die kreative Schar
Das Ensemble ist aufregend und vielseitig. Isabella Kubicek verkörpert die transformative Rolle der Momo. Die weiteren Charaktere sind ebenso interessant: Rebecca Richter schlüpft in die Rollen von Liliana, Kassiopeia und einem der „Grauen Herren“, während Jakob Griesser als Nicola und ein weiterer „Grauer Herr“ agiert. Florian Raphael Schwarz spielt Gigi sowie einen anderen „Grauen Herrn“. Victor Kautsch, bekannt in der Perchtoldsdorfer Theatergemeinschaft, bringt als Beppo Straßenkehrer große Bühnenpräsenz und übernimmt auch die Rolle des Meister Hora. Diese verschiedenen Charaktere werden zusammen eine fesselnde Mosaiksicht auf das Stück präsentieren.
Eindrucksvoll untermalt
Ein weiteres bemerkenswertes Element der Inszenierung ist die Musik. Zithervirtuosin Monika Kutter, die für ihre früheren Arbeiten im Sommerkindertheater bekannt ist, hat die Musik für das Stück komponiert. Ihre Klanglandschaften werden wahrscheinlich eine zusätzliche Dimension zur emotionalen Tiefe und Dramatik von „Momo“ hinzufügen.
Die Proben und die Premiere
Die Proben laufen auf Hochtouren, und die Vorfreude auf die Premiere am Donnerstag, den 22. August, um 16:30 Uhr ist spürbar. Bei gutem Wetter findet die Aufführung im Freien, am Rondeau hinter dem Kulturzentrum (Beatrixgasse 5) statt; bei schlechter Witterung wird sie ins Innere des Gebäudes verlegt. Das Theater bietet Aufführungen an, die bis zum 29. September jedes Wochenende von Donnerstag bis Sonntag stattfinden.
Karten für die Aufführung
Tickets sind im InfoCenter Perchtoldsdorf, am Marktplatz 10, erhältlich oder können online über die Website eventjet.at reserviert werden. Die Aufführung verspricht nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine tiefere Reflexion über den Umgang mit der Zeit und zwischenmenschlicher Verbundenheit.
Ein zeitloses Thema im Mittelpunkt
Momos Botschaft ist dabei mehr als aus der Kinderliteratur entnommen. In einer Welt, die durch hektische Zeiten geprägt ist, stellt die Inszenierung von „Momo“ in Perchtoldsdorf einen wertvollen Aufruf zur Achtsamkeit dar. Das Stück fordert sowohl die Darsteller als auch das Publikum auf, über den Wert der eigenen Zeit nachzudenken und die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen zu würdigen. Diese Aufführung wird ein Erlebnis für alle Altersgruppen sein, indem sie zeitlose Themen in eine unterhaltsame und inspirierende Form kleidet.
