Im Bezirk Mödling fand ein inspirierender Kochworkshop im Jugendzentrum Hauscafe statt, bei dem Jugendliche gemeinsam Burritos zubereiteten. Die Veranstaltung wurde von Tina Wirnsberger von FIAN, einer Organisation, die sich für das Menschenrecht auf Nahrung einsetzt, begleitet. Ziel des Workshops war es, den Jugendlichen die entscheidenden Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, Menschenrechten und Ernährung näherzubringen. Das Event wurde sehr positiv aufgenommen, und der lokale Jugend-Stadtrat Stephan Schimanowa äußerte sich erfreut über die entspannte Atmosphäre und das gemeinsame Abendessen, das die Jugendlichen sehr genossen.
Hunger als ernstes Menschenrechtsthema
Die aktuelle Situation bezüglich des Hungers weltweit ist alarmierend. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen sind 735 Millionen Menschen akut von Hunger betroffen, obwohl kein Mensch hungern müsste, da die Lebensmittelproduktion ausreichend wäre. Dies wurde von Sarah Luisa Brand, einer Expertin für das Recht auf Nahrung, in einem Interview betont. Die Hauptursachen für Hunger liegen in sozialer Benachteiligung, Armut sowie den verheerenden Folgen von Konflikten und Klimawandel. So führen bewaffnete Auseinandersetzungen, wie derzeit in der Ukraine und Gaza, oft zur Zerstörung der Lebensgrundlagen und der Infrastruktur.
Das Menschenrecht auf Nahrung ist in Artikel 11 des Internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte verankert. Brand erklärt, dass dies bedeutet, dass jede Person Zugang zu angemessener, verfügbarer und erschwinglicher Nahrung haben muss. Die aktuellen Herausforderungen sind groß: Die Covid-19-Pandemie hat die Situation verschärft, und auch der Klimawandel verschärft die Probleme in der Nahrungsmittelversorgung. Es bleibt viel zu tun, um die Agrar- und Ernährungssysteme weltweit nachhaltiger zu gestalten und sicherzustellen, dass niemand mehr hungern muss, wie auch Institut für Menschenrechte berichtet.