Mödling

Bildungsoffensive und Mobilitätskonzepte: Hergovich zu Gast in Guntramsdorf

Sven Hergovich tourte durch Guntramsdorf, traf den Bürgermeister und diskutierte über große Projekte und finanzielle Sorgen – ein aufregendes Treffen für die Zukunft der Gemeinde!

In seinem Bestreben, die Herausforderungen von Gemeinden in Niederösterreich kennenzulernen und zu unterstützen, besuchte Kontroll-Landesrat und SPÖ NÖ Vorsitzender Sven Hergovich jüngst Guntramsdorf. Bei diesem Besuch hatte er Gespräche mit dem Bürgermeister Robert Weber und einer Reihe lokaler Politgrößen, darunter auch die Nationalabgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek und Landtagsabgeordneter Hannes Weninger, um über drängende Themen und aktuelle Projekte zu diskutieren.

Das Rathaus von Guntramsdorf war der Schauplatz für einen intensiven Austausch, der die Probleme und Fortschritte der Gemeinde in den Mittelpunkt stellte. Vor allem die Bildungspolitik kam dabei nicht zu kurz, denn die Gemeinde feiert bedeutende Fortschritte in ihrer Bildungsoffensive.

Bildungspolitik im Fokus

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Ein weiteres zentrales Anliegen, das an diesem Tag gesondert behandelt wurde, ist die nachhaltige Verbindung von Umwelt- und Stadtenwicklung. Der überarbeitete Bebauungs- und Flächenwidmungsplan soll eine umweltbewusste und zukunftsfähige Ortsentwicklung vorantreiben. „Großparkflächen ab fünf Stellplätzen müssen künftig mit schattenspendenden Bäumen versehen werden, um die Grundversiegelung zu vermindern“, betonte Weber.

Doch die finanzielle Situation der Gemeinde wirft leider dunkle Schatten auf diese Fortschritte. „Die notwendigen Mittel zur Finanzierung unserer Kinderbetreuungsplätze sind schlichtweg nicht ausreichend“, so Weber. Während das Land NÖ immer mehr Erwartungen an die Gemeinden formuliert, bleibt die Kostendeckung oft auf der Strecke. „Das ist keine nachhaltige Praxis“, kritisierte der Bürgermeister.

Mobilität als zentrales Thema

Ein weiteres wichtiges Thema, das während der Gespräche angesprochen wurde, ist die Mobilität in Guntramsdorf. Der Ausbau der Infrastruktur umfasst die Installation von E-Tankstellen, die Bereitstellung von Leihrädern und E-Scootern sowie Maßnahmen zur Temporeduktion, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Bezirksvorsitzender David Loretto zeigte sich zuversichtlich in Bezug auf den weiteren Ausbau der Radwege, insbesondere an der Bundesstraße 17, und stellte fest, dass dieser Abschnitt bald abgeschlossen sein wird.

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Allerdings bleibt die finanzielle Lage eine große Herausforderung. „Die Aufgaben für uns als Gemeinde nehmen zu, während unsere Einnahmen durch hohe Abgaben an das Land NÖ stetig sinken“, erklärte Weber und wies auf die daraus resultierenden Probleme hin. Es wird zunehmend schwieriger, die notwendige lokale Infrastruktur aufrechtzuerhalten und auszubauen.

Sven Hergovich, der Vorsitzende der SPÖ NÖ, stellte die Forderung nach einer gerechteren finanziellen Unterstützung der Gemeinden in den Raum. Er beobachtet, dass Gelder aus dem Finanzausgleich häufig nicht an die Gemeinden weitergeleitet werden, sondern von der Landesregierung eher zurückgehalten werden. „Guntramsdorf könnte von diesem Finanzausgleich jährlich mit rund 1,1 Millionen Euro unterstützt werden, jedoch fließen 66,7 % dieser Mittel nicht in die Gemeinden“, kritisierte er lautstark die gegenwärtige Situation.

Die aktuelle politische Lage in Niederösterreich wirft unterdessen Fragen auf, wie die finanziellen Ressourcen verteilt werden und ob die Gemeinden in der Lage sind, die Lebensqualität ihrer Bürger entsprechend zu sichern. Die Skepsis gegenüber der finanziellen Unterstützung des Landes bleibt hierbei ein zentrales Anliegen der Gemeindevertretungen, die um Erhalt und Ausbau ihrer Dienstleistungen ringen.

Äußere Einblicke

Ein transparenter Austausch zwischen Land und Gemeinden scheint unerlässlich, um die Herausforderungen pragmatisch anzugehen. Die Entwicklung in Guntramsdorf könnte als Beispiel für viele andere Gemeinden in Niederösterreich stehen, in denen der Spagat zwischen Fortschritt und finanziellen Engpässen zu einer ständigen Herausforderung geworden ist. Die nächsten Schritte werden zeigen, ob die Forderungen nach fairen finanziellen Mitteln letztendlich Gehör finden.

Herausforderungen der Gemeinden in Niederösterreich

Die finanziellen Herausforderungen, mit denen Gemeinden in Niederösterreich konfrontiert sind, sind nicht neu. Die Kommunen sehen sich zunehmend mit der Notwendigkeit konfrontiert, mehr Dienstleistungen anzubieten und gleichzeitig die eingesammelten Abgaben zu maximieren, während die Erträge stagnieren oder sogar sinken. In vielen Fällen steht die Schaffung einer modernen Infrastruktur im Widerspruch zu den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinden. Laut Berichten der Landesregierung Niederösterreich sind insbesondere kleinere Gemeinden von dieser Problematik betroffen, da sie oft geringere Einnahmen aus dem Finanzausgleich erhalten.

Diese Disparität wirkt sich direkt auf die Lebensqualität der Bürger aus. Eine unzureichende Finanzierung wirkt sich negativ auf die Angebote in den Bereichen Bildung, Gesundheit und soziale Dienste aus. Insbesondere Bürgermeister wie Robert Weber betonen die Notwendigkeit, angemessene finanzielle Mittel zu erhalten, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden und die kommunale Infrastruktur laufend zu modernisieren.

Statistik zur finanziellen Lage von Gemeinden

Um die finanziellen Rahmenbedingungen besser zu verstehen, ist es hilfreich, einige aktuelle Statistiken zu betrachten. Eine Studie des Österreichischen Statistischen Zentralamts zeigt, dass die Ausgaben der Gemeinden in den letzten Jahren stark angestiegen sind, während die Einnahmen oft hinterherhinken. Im Jahr 2022 betrugen die Gesamtausgaben der niederösterreichischen Gemeinden etwa 11 Milliarden Euro, während die Einnahmen bei nur etwa 10,5 Milliarden Euro lagen. Dies verdeutlicht die bestehende finanzielle Schieflage und den Druck, die notwendigen Dienstleistungen aufrechtzuerhalten.

Darüber hinaus hat eine Umfrage des Verbandes der Gemeinden Niederösterreich ergeben, dass 68 % der befragten Bürgermeister die Finanzierung als größte Herausforderung für ihr Gemeinden identifizieren. Es wird deutlich, dass eine adäquate finanzielle Planung und Unterstützung von Land und Bund erforderlich sind, um die Herausforderungen effektiv zu bewältigen.

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