Mistelbach

Wohnraummangel im Weinviertel: Lösungen der Spitzenkandidaten im Fokus

Mieten explodieren im Bezirk Mistelbach um satte 11,5%, während die Wohnfläche schrumpft – Politiker schlagen Alarm und fordern dringend Lösungen für den Wohnungsnotstand!

Der Bezirk Mistelbach sieht sich gegenwärtig mit einer alarmierenden Situation im Wohnungsmarkt konfrontiert. Von 2021 bis 2023 stiegen die Mieten um 11,5 Prozent, während die durchschnittliche Größe der Wohnungen von 80,5 Quadratmetern auf nur noch 74,4 Quadratmeter schrumpfte. Dies führte dazu, dass die Miete für eine durchschnittliche Wohnung von 772 Euro auf nunmehr 860 Euro kletterte. Die brennende Frage ist: Was kann unternommen werden, um die Mietpreise wieder in den Griff zu bekommen und das Wohnen für die Bevölkerung erschwinglich zu halten?

Die NÖN hat die Spitzenkandidaten des Wahlkreises Weinviertel um ihre Lösungen gebeten. Die Politikwelt reagiert unterschiedlich auf die steigenden Herausforderungen. Andreas Minnich von der ÖVP sieht die Lösung in den Mietkaufmodellen und einer allgemeinen Reduzierung von Hürden beim Erwerb von Eigenheimen. „Wir haben positive Erfahrungen mit Mietkaufmodellen gemacht. Darauf sollte der Fokus gelegt werden“, sagt er und ergänzt, dass Gebühren und Steuern für das erste Eigenheim abgeschafft werden sollten.

Vielfältige Lösungsansätze der Spitzenkandidaten

Die SPÖ-Spitzenkandidatin Melanie Erasim warnt vor der dramatischen Situation für viele Familien: „Die horrenden Preissteigerungen bei den Wohnkosten sind für viele Familien in einem existenzgefährdenden Bereich angekommen.“ Sie bringt den Mietpreisdeckel ins Gespräch und fordert ein Mietrechtsgesetz, das alle Mieter schützt. Erasim ist der festen Überzeugung, dass Wohnen ein Grundrecht und kein spekulativer Markt sein sollte.

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Christian Lausch von der FPÖ hat ebenfalls klare Ansichten. Er kritisiert die Bundesregierung scharf: „Die exorbitant gestiegenen Wohnpreise hätten abgemildert werden müssen, um das Leben der Bürger einfacher zu machen.” Für Lausch ist die gegenwärtige Situation nicht haltbar, da er selbst eine Mieterhöhung von 739 auf nahezu 1.200 Euro erfahren musste. „Die Mieten dürfen gar nicht mehr ansteigen“, verlangt er und betont die Notwendigkeit eines Mietenstopps.

Auf der anderen Seite fordert René Zehner von den Grünen, dass maximal ein Drittel des Einkommens für Wohnkosten verwendet werden sollte. Er stellt fest, dass viele Menschen in seiner Umgebung beim Bezahlen der Miete auf Unterstützung angewiesen sind. „Wohnen ist ein Grundrecht und sollte keine obszönen Gewinne ermöglichen“, so Zehner, während er die Verdichtung von Wohnraum und die Aktivierung von Leerständen als wichtige Maßnahmen ansieht.

In der Diskussion um die Zukunft des Wohnens bringt Kathrin Kaindl von den NEOS ihre Sichtweise ein. Sie sieht es als kritisch an, dass der Traum vom Eigenheim für viele in einen Albtraum verwandelt wird. „Für viele junge Menschen wird es unmöglich, eine leistbare Wohnung zu finden“, so Kaindl und spricht sich für die Abschaffung der Grunderwerbssteuer beim Kauf der ersten Immobilie aus. Skeptisch steht sie einem Mietpreisdeckel gegenüber, den sie als unattraktiv für Vermieter betrachtet.

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Die Ansichten über die Umsetzung effektiver Maßnahmen zur Abmilderung der steigenden Wohnkosten sind außergewöhnlich vielfältig, wobei jeder Politiker seine eigenen Vorschläge und Philosophien in die Debatte einbringt. Die Allgegenwärtigkeit des Themas zeigt, wie dringend Lösungen benötigt werden, um die Lebensqualität der Bürger zu sichern und künftige Generationen nicht auf den Wohnmarkt zu verstoßen.

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