Mistelbach

Verkauf der Nahwärme-Anteile: Gemeinde Kreuzstetten trifft Entscheidung

"Riesen Deal in Kreuzstetten: Die Gemeinde verkauft ihre letzten 6% an der Nahwärme an Equans für 15.000 Euro – warum das ein Rettungsanker für die Zukunft der Anlage sein könnte!"

Der Gemeinderat von Kreuzstetten hat in seiner jüngsten Sitzung am 17. September eine wichtige Entscheidung getroffen: Die Gemeinde hat ihre letzten Anteile von sechs Prozent an der Nahwärme Kreuzstetten verkauft. Der Käufer, die Equans, erwarb diese Anteile für 15.000 Euro. Der Geschäftsführer von Equans, Christoph Walla, erklärte in der Sitzung, dass das ursprüngliche Betriebskonzept nicht aufging, da die erwartete Entwicklung des Leitungsnetzes nicht realisiert wurde.

Equans hatte ursprünglich gehofft, dass es einen Anstieg an Wohnanlagen geben würde, was sich jedoch nicht erfüllt hat. Es gibt mehrere Projekte, die bislang nicht umgesetzt wurden, darunter auch zwei Wohnhausanlagen am Kirchenplatz. Infolgedessen stagnieren sowohl die Einnahmen als auch das Umsatzwachstum, während die Kosten für das Unternehmen steigen. Walla berichtete, dass die Nahwärme Kreuzstetten jährliche Verluste zwischen 25.000 und 35.000 Euro verzeichnete.

Hintergründe und Controlling

Der ursprüngliche Grund für den Verkauf der Anteile lag darin, dass die Gemeinde eine potentielle Stilllegung der Anlage vermeiden wollte. Um diese zu verhindern, behielt die Gemeinde ihre Anteile, da ein Stilllegungsbeschluss nur einstimmig gefasst werden kann. Ein zusätzlicher Vorteil des Verkaufs ist eine Betriebs- und Übernahmegarantie von 15 Jahren, die Equans versprochen hat. Das Grundstück bleibt im Besitz der Gemeinde, was den zukünftigen Betrieb der Nahwärme sichert.

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Walla erwähnte zudem, dass der Verwaltungsaufwand durch die Trennung der Gesellschafter sehr hoch war, da jährliche Kosten in Höhe von etwa 30.000 Euro anfielen. Dies umfasste auch die erforderten Ausgaben für Wirtschaftsprüfer, die notwendig sind, um den Geschäftsbericht zu bestätigen. Mit der Integration der Nahwärme in Equans könnten diese Kosten erheblich gesenkt werden. Ein Beispiel hierfür zeigt, dass ein Förderansuchen, das durch den Wirtschaftsprüfer laufen musste, 8.000 Euro von einer Gesamtfördersumme von 42.000 Euro an Kosten verschlang.

Die Nahwärme Kreuzstetten wurde 2011 gegründet, wobei die Gemeinde damals 25 Prozent der Anteile hielt. In der Vergangenheit war sie auch für eine Bürgschaft über einen Kredit von 2,5 Millionen Euro verantwortlich. Diese Bürgschaft gefährdete letztlich die Finanzen der Gemeinde, als die Bank 2018 die Raten fällig stellte und eine Insolvenz absehbar wurde, was letztlich zur teilweise Übernahme von Equans führte.

Einen Wermutstropfen sieht die ÖVP, die befürchtet, durch den Verkauf der Anteile ihre Mitspracherechte bei der Tarifgestaltung zu verlieren. Johannes Freudhofmaier von der ÖVP äußerte Bedenken, die in der Sitzungsdiskussion jedoch nicht ausreichend geklärt wurden. Trotz ihrer Argumente unterstützte die Mehrheit des Gemeinderats den Verkauf, der schließlich gegen die Stimmen der ÖVP beschlossen wurde.

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Die Nahwärme Kreuzstetten versorgt derzeit 135 Anschlüsse, mit einer jährlichen Energieabgabe von 5,3 GigaWatt-Stunden. Außerdem stehen noch 70 Teilanschlüsse zur Verfügung, die zukünftig in das System integriert werden sollen. Mit dem Verkauf der Anteile an Equans wird die Gemeinde weiterhin die Verantwortung für den Betrieb und die Nutzung der Anlage übernehmen können, was eine positive Entwicklung im Hinblick auf die lokale Energieversorgung darstellt. Für weitere Informationen zu diesem Thema können interessierte Leser den Artikel auf www.noen.at nachlesen.

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