
Ein dramatischer Wandel bahnt sich im Modehaus Wilhelm Stift in Tulln an. Das traditionsreiche Unternehmen, das seit fünf Generationen in der Region verwurzelt ist, hat ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Wie exxpress.at berichtete, wurde das Modehaus stark von den wirtschaftlichen Turbulenzen der letzten Jahre, einschließlich der Covid-19-Pandemie und anhaltender Inflation, in Mitleidenschaft gezogen. Durch Lockdowns mussten die Türen für insgesamt 200 Tage geschlossen bleiben, was zu einem erheblichen Umsatzausfall führte. Hinzu kommen der Fachkräftemangel und extreme Wetterereignisse wie Hochwasser.
Die Geschäftsführung unter Nina Stift musste zugeben, dass die finanziellen Belastungen den Betrieb über die Maßen strapazierten. „Selbst unsere privaten Reserven reichen nicht mehr aus, um das Geschäft weiterzuführen“, erklärte sie. Insgesamt sind 135 Gläubiger betroffen, deren Forderungen sich auf 3,79 Millionen Euro belaufen, und das Unternehmen steht vor Darlehen in Höhe von 6,8 Millionen Euro. Trotz dieser Herausforderungen plant das Unternehmen, das Hauptgeschäft bis zur umsatzstarken Weihnachtszeit geöffnet zu halten, um Stammkunden und langjährige Mitarbeiter nicht gänzlich im Stich zu lassen. Die fünf weiteren Filialen werden hingegen sofort geschlossen, darunter der Comma Store in Klosterneuburg und das Palmers-Geschäft in Mistelbach. Diese Entscheidung wurde getroffen, da eine rentabel Weiterführung nicht realistisch erscheine. Dies bestätigt auch die zeitnahe Adaption des Verkaufsraumes im ehemaligen Modehaus Stift, um das Potential für einen Übergang zu eröffnen, wie noen.at berichtete.
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