Die anhaltenden Regenfälle, die Niederösterreich in den letzten Tagen verwüstet haben, haben erneut für massive Überflutungen in der Region gesorgt. Besonders hart getroffen wurde der Bezirk Mistelbach, wo Sportplätze und wichtige Anlagen unter Wasser stehen. Ein besonders tragisches Beispiel ist der Fußballplatz der SG Ulrichskirchen, der nunmehr zum zweiten Mal in diesem Jahr überflutet wurde. Nach den verheerenden Wetterereignissen im Juni, als die gesamte Anlage bis zu eineinhalb Meter unter Wasser stand, ist die Situation jetzt kaum besser.
Trainer Christopher Petermann beschreibt die jüngsten Überschwemmungen als katastrophal und teilt mit: „Wir haben gerade die Aufräumarbeiten abgeschlossen, und jetzt ist noch mehr Wasser als beim letzten Mal gekommen. Im Endeffekt war es nicht aufhaltbar.“ Die Zufahrt zum Sportplatz ist ebenfalls unbrauchbar, was den geregelten Spielbetrieb bis zum Winter unmöglich macht. Die SG Ulrichskirchen plant nun, ihre Spiele auswärts abzuhalten und sucht nach einem Übergangsort für das Training.
Schwere Schäden auch in Paasdorf
Die Situation in Paasdorf ist ähnlich dramatisch. Der Sportplatz dort ist kaum mehr zu erkennen, da das Spielfeld und die angrenzenden Gebäude bis zu einem Meter unter Wasser stehen. Obmann-Stellvertreter Markus Göstl berichtet von einem enormen Schaden und stellt fest, dass die genauen Ausmaße erst nach dem Abfließen des Wassers klar werden können: „Wir können noch nicht in die Gebäude reingehen, aber es ist definitiv ein riesiger Schaden.“ Notwendige Ausweichorte für die Jugend- und Frauenteams werden derzeit in den umliegenden Gegenden eruiert.
Ein kleiner Lichtblick kam durch einen unerwarteten Moment im Nachbarort Hanfthal. Während die Flut dort auch für Schwierigkeiten sorgte, brachte ein unglücklicher Stromausfall ein Lächeln. Die automatische Rasenbewässerung des Vereins wurde durch den Stromausfall reaktiviert und spritzte unnötig Wasser auf den bereits nassen Platz, was für einige Heiterkeit sorgte, bin man schnell eingriff.
Aber nicht alle Vereine litten unter den Unwettern. Während der FC Neudorf ebenfalls mit Überschwemmungen zu kämpfen hatte, bleibt die Hoffnung bestehen, dass die unter Wasser stehende Fläche ohne Schlamm und Dreck bald wieder nutzbar ist. Auch Ladendorf hat Glück im Unglück, ihr Platz blieb von den schweren Regenfällen weitgehend verschont, sodass man für das anstehende Heimspiel guter Dinge ist.
Ausblick auf kommende Wochen
Wie es für viele Vereine im Bezirk Mistelbach weitergeht, hängt stark von der Wetterlage ab. Einige Teams hoffen darauf, dass sich die Bedingungen verbessern und ein normaler Spielbetrieb bald wieder aufgenommen werden kann. Insgesamt stellt die Situation in den betroffenen Regionen klar, wie anfällig der lokale Sportbetrieb für Wetterextreme ist und dass der Wiederaufbau Zeit, Mühe und vor allem finanzielle Mittel in Anspruch nehmen wird.
