Im malerischen Hagenberg wird in diesem Sommer ein besonderes Jubiläum gefeiert: Das Schloss Hagenberg, das majestätisch inmitten der sanften Hügel des Weinviertels thront, begeht seinen 800. Geburtstag. Michael Osmann, der stolze Besitzer des Schlosses, hat diesen Anlass genutzt, um Freunde zu einem Sommerfest einzuladen und sein Zuhause für das Publikum zu öffnen. „Nichts hat sich mehr angeboten, um Freunde zu einem Sommerfest zu bitten“, erklärt Osmann. Er und seine Ehefrau Marion haben es sich zur Aufgabe gemacht, die historischen Wurzeln des Schlosses in einem modernen Kontext zu erhalten.
Das Schloss, ursprünglich als Wasserschloss erbaut, zeigt sich heute nicht als perfektes Bauwerk mit glatten Wänden, sondern vielmehr als ein lebendiges Projekt, das die Spuren der Zeit ehrenvoll aufbewahrt. Besucher können schiefe Wände und kleine Unebenheiten entdecken, die die Geschichte des Gebäudes widerspiegeln. Viele Materialien sind gerettet worden, darunter alte Bodendielen aus der Hofburg, die nun Teil der rustikalen Atmosphäre des Schlosses sind.
Ein Ort der Nachhaltigkeit
„Mein Verständnis für Bau hat sich mit der Erfindung des Stahlbetons aufgehört“, so der bauverständige Michael Osmann. Der Ingenieur setzt auf traditionelle Handwerkskunst und versucht, historische Materialien in neuen Kontexten zu verwerten. Seine Frau Marion, mit einem Hintergrund im Theater, bringt kreative Akzente in die Räumlichkeiten, die durch erlesenes Mobiliar und Lichtgestaltung bestechen. Dies alles ist Teil eines umfassenden Upcycling-Projekts, das als das größte seiner Art im Land gilt.
Die Geschichte des Schlosses reicht zurück ins 13. Jahrhundert, als Heinrich von Hackenberg den Bau initiiert hat. Über die Jahrhunderte hinweg erlebte das Schloss viele Umwandlungen und Nutzungen, von der Zerstörung während der „Schwarzen Armee“ bis hin zu seinem Zustand als Zufluchtsort während der Türkenbelagerungen. Der gesamte historische Kontext ist ein faszinierender Teil der Erlebnisse, die Michael Osmann seinen Gästen näherbringen möchte.
Künstlerische Vergangenheit
In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss ein Rückzugsort für Künstler der „Wiener Gruppe“, darunter auch prominente Figuren wie Friedensreich Hundertwasser. Dieses kreative Erbe wird heute gepflegt und bietet einen einmaligen Einblick in die kulturelle Geschichte des Ortes. Heute blüht das Schloss erneut auf, und Familie Osmann investiert in eine zeitgemäße Nutzung, die das Anwesen zu einem einzigartigen Erlebnisort für Besucher macht.
Crewmitglieder und Kunstinteressierte sind herzlich eingeladen, das Schloss zu erkunden und in eine Welt einzutauchen, die sowohl historische Tiefe als auch modernes Flair bietet. „Es ist unserer neuen, kreativen Blütezeit zu verdanken, dass das Schloss heute als einzigartiger Rückzugsort vor dem hektischen Alltag wahrgenommen wird“, sagt Osmann.
Für all diejenigen, die von diesem besonderen Bauwerk und seiner Geschichte fasziniert sind, gibt es die Möglichkeit, über den Verein Initiative Hagenberg Kontakt aufzunehmen oder einfach einen Besuch abzustatten. Familie Osmann freut sich immer über Gäste, die die Magie des Schlosses näher kennenlernen möchten. Details zu diesem einmaligen Ort finden sich auch auf www.meinbezirk.at.
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