Die Landwirtschaft in der Region sieht sich ernsten Herausforderungen gegenüber, nachdem ein kürzliches Hochwasser massive Schäden angerichtet hat. Besonders betroffen ist der Raum Wolkersdorf, wo bereits Ende Juni und Anfang Juli ähnliche Überschwemmungen auftraten. Viele Flächen, die zuvor verschont blieben, sind nun ebenfalls unter Wasser, wie von Huber berichtet wird. Auch entlang der Thaya gibt es große Probleme. Erntemaschinen haben es schwer, da Sonnenblumen, Kürbisse, Mais und Kartoffeln bei dieser Witterung kaum eingesammelt werden können, da die Felder weiterhin überflutet sind.
Der finanzielle Schaden, der aus diesen Ereignissen resultiert, ist enorm und kann gegenwärtig kaum beziffert werden, da die Versicherungen für solche Extremereignisse nur begrenzt greifen. "Die Versicherungsprämien sind hoch, und angesichts der bisherigen Seltenheit von solch schweren Überschwemmungen haben nur wenige Landwirte entsprechende Policen abgeschlossen", erklärt der Kammersekretär. Doch angesichts der letzten Wetterkapriolen denken viele Landwirte nun über eine Absicherung nach.
Schäden an Gebäuden und Tieren
Nicht nur Agrarflächen, sondern auch zahlreiche Gebäude und Ställe sind durch die Überschwemmungen betroffen, insbesondere in und um Mistelbach, Ladendorf und Ernstbrunn. Ein Beispiel ist ein Schweinestall bei Herrnleis, der völlig geflutet wurde, wobei die Tiere nicht überlebten. Die Schadensregulierung über den Katastrophenfonds sieht vor, dass für das Gebäude bis zu 50 Prozent der Kosten übernommen werden, jedoch keine Unterstützung für landwirtschaftlich genutzte Flächen bereitgestellt wird, so Huber. Der Verlust ist nicht nur materieller Natur, auch die verlorenen Tiere bringen eine zusätzliche emotionale Belastung mit sich.
Die Landwirte stehen nun vor einer herausfordernden Situation. Viele versuchen, das Wasser von ihren Feldern abzupumpen. Dies gestaltet sich jedoch als äußerst schwierig, da oft erst der Wasserstand abwarten werden muss, bevor wirksame Maßnahmen ergriffen werden können. In einigen Fällen, wie entlang der Thaya, erweist sich das Abpumpen als ineffektiv, da keine Verbesserung erzielt wird, solange die Pegelstände hoch bleiben. Zudem müssen vorher Gräben gebaggert werden, um das Wasser abzuleiten. "Das Wichtigste war, die Gebäude zunächst trocken zu bekommen. Der Rest wird Zeit benötigen. In solchen Zeiten muss man Geduld aufbringen", fügt Huber hinzu.
Für weitere Details und Hintergründe zu dieser Problematik, siehe den Bericht auf www.noen.at.
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