Trotz der Herausforderungen, die die Natur mit sich brachte, traten Eva-Maria Putz und Bernhard Herzog vom LAC Harlekin beim anspruchsvollen Transalpine-Run an. Diese Veranstaltung, die sich über eine Woche erstreckt, führte die Läufer durch die markanten Landschafen der Alpen, erstreckt über vier Länder: Deutschland, Österreich, die Schweiz und Italien. Insgesamt mussten die Teilnehmer etwa 250 Kilometer mit gewaltigen 16.000 Höhenmetern zurücklegen, was einem zweimaligen Aufstieg und Abstieg des Mount Everest entspricht.
Die Vorbereitung war für das Weinviertler Duo eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität. Um gut gerüstet zu sein, packten sie auch ungewöhnliche Ausrüstung, darunter Helme und spezielle „Schneeketten“ für ihre Schuhe. Nach einer sechs Stunden langen Fahrt wurden sie in Garmisch-Partenkirchen von einer einladenden Atmosphäre überrascht. Über 800 Läufer aus vielen verschiedenen Ländern waren versammelt, etwa die Hälfte nahm die gesamte Herausforderung von sieben Tagen auf sich.
Von Sommer zu Winter
Obwohl die ersten beiden Tage des Rennens bei sommerlich warmen Temperaturen stattfanden, veränderte sich das Wetter schnell. Am dritten Tag erlebten die Läufer eine plötzliche Kälte, als sie die 2.515 Meter hohe Glanderspitze erreichten. Putz berichtete humorvoll, dass es bei 1 Grad Celsius kaum möglich sei, alles Wichtiges zu spüren. Der vierte Tag stellte sie jedoch vor noch größere Herausforderungen, da sie die 2.700 Meter hohe Schmalzgrubenscharte überqueren mussten, wo die Temperaturen zum ersten Mal unter den Gefrierpunkt sanken.
Der fünfte Tag brachte eine willkommene, wenn auch teure Veränderung. Während Putz’ Knie zu schmerzen begann, war die Zuwendung zur Physiotherapie die Lösung. Dabei war die Wettervorhersage für den nächsten Tag alles andere als erfreulich: 25 Zentimeter Neuschnee und minus zehn Grad wurden erwartet. Entsprechend reagierte das Organisationsteam: Die Route wurde kurzfristig geändert. Statt bergab sollten die Teilnehmer nun über eine Strecke von 35 Kilometern mit 2.000 Höhenmetern bergauf laufen – eine Premieren in der Geschichte des Transalpine-Runs.
Ein aufregendes Finale
Als es zum letzten Start an den Reschensee in Südtirol ging, ertönte das berühmte Lied „Highway to Hell“ von AC/DC, ein passender musikalischer Begleiter für den kräftezehrenden Endspurt. Nach einem beschwerlichen Verlauf aufgrund von Neu- und Altschnee schafften es Putz und Herzog, ihre Tagesbestleistung zu erreichen und den dritten Platz in der Mixed-Klasse zu belegen.
Im Ziel angekommen, überwältigten die Emotionen das Duo. Putz umschrieb das Erlebnis treffend: „Der TAR war ein Vier-Jahreszeiten-Urlaub, verpackt in einer Woche.“ Mit einer beeindruckenden Gesamtzeit von 37:27:07,2 belegten sie in der Gesamtwertung den 19. Rang und erreichten den 5. Platz in ihrer Kategorie. Zum Vergleich schloss das schnellste Team aus der Schweiz mit einer Zeit von 29:34:08,7 ab.
Für weitere Informationen über die spannenden Erlebnisse am Transalpine-Run, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.noen.at.
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