Im Bezirk Mistelbach begann die Weinernte in diesem Jahr außergewöhnlich früh, was sowohl von Winzern als auch von Weinfans als eine spannende Herausforderung wahrgenommen wird. Bereits Mitte August gingen die ersten Winzer mit der Lese von Blauen Portugieser und Donauveltliner an die Arbeit, um rechtzeitig qualitativ hochwertige Jungweine herstellen zu können. Ab Anfang September folgte dann die Haupternte. Monika Neustifter, eine der engagierten Winzerinnen, schildert die Situation: „Wir sind durchgehend im Keller und im Weingarten beschäftigt. Unser Hauptziel war es, die empfindlicheren Rebsorten wie Welschriesling und Zweigelt vor den angekündigten Regenfällen zu ernten.“
Die ersten Wochen der Ernte waren von extremer Hitze geprägt. „Bei der Ernte konnten wir nur zwischen 2 und 8 Uhr morgens arbeiten, da es tagsüber einfach zu heiß war“, berichtet Neustifter weiter. Um die hochstehenden Qualitäten des Mostes zu bewahren, verwendeten die Winzer im Keller Kühlung und setzten bei den Trauben sogar Trockeneis ein. Der Betrieb mühte sich, im Schichtsystem rund um die Uhr zu arbeiten, um der Ernte gerecht zu werden. Dank einer kurzen Abkühlung vor den Regenfällen konnten sie tagsüber ernten und somit ihre Produktivität steigern.
Ein heißes Jahr mit besonderen Herausforderungen
Das Weinjahr 2024 stellte besonders im nordöstlichen Weinviertel die Winzer vor viele Herausforderungen. Nach einem warmen Winter und einem feuchten Frühling folgte ein heißer Sommer. Karl Neustifter äußert sich erleichtert: „Wir wurden von extremen Wetterereignissen wie Frost und Hagel zum Glück verschont.“ Solche Hilfen sorgten dafür, dass die Winzer ihre Ernte erfolgreich einbringen konnten, ohne von Naturkatastrophen heimgesucht zu werden.
Der heiße Jahrgang verspricht angehende, harmonische und kräftige Weine, insbesondere aus der Rotweinproduktion wie Merlot und Cabernet Sauvignon. Neustifter fügt hinzu: „Wir haben rechtzeitig mit der Lese begonnen, um frisch-fruchtige Weine zu keltern.“ Dies unterstreicht die Bedeutung der genauen Beobachtung des Reifeverlaufs in den Weingärten, um die bestmögliche Ernte einzubringen, die sich von den üblichen Erntejahren unterscheidet.
Die Weinlese 2024 zeigt, wie wichtig es ist, flexibel auf Wetterbedingungen reagieren zu können, um eine gelungene Ernte sicherzustellen. Mit den zunehmend häufigen Wetterextremen stehen Winzer und Landwirte vor der Herausforderung, die qualitätsvollen Produkte zu erhalten und den angeforderten Ertrag zu erzielen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at.
Dieses Jahr in den Weingärten erfordert schnelles Handeln und gute Anpassungsstrategien. Die Winzer sind sich sicher, dass die Erfahrung, die sie in dieser Ernte gesammelt haben, ihnen in Zukunft helfen wird, auch besonders schwierige Bedingungen zu meistern.
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