Mistelbach hat kürzlich einen bedeutsamen Schritt im Bereich der Jagdausbildung unternommen. Die letzte Prüfung zur Erlangung der ersten NÖ Jagdkarte wurde im Rahmen einer Veranstaltung des Schützenvereins Mistelbach durchgeführt. Diese Prüfung markiert nicht nur einen wichtigen Meilenstein für die Teilnehmenden, sondern ist auch ein Zeichen für den gesellschaftlichen Stellenwert der Jagd in dieser Region.
Bei der Prüfung mussten die Hundeführer- und Jägeranwärter umfangreiche Kenntnisse in einem breiten Spektrum von Themen vorweisen. Dazu gehörten das Jagdrecht, Hegemaßnahmen für Wildtiere, und die ethischen Grundlagen des Jagdbetriebs. Auch die Wildkunde spielt eine zentrale Rolle, ebenso wie Aspekte der Biodiversität und die Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft und Jagd. All diese Inhalte wurden in einer mündlichen Prüfung detailgenau abgefragt.
Praktische Fertigkeiten unter Beweis gestellt
Nach dem erfolgreichen Abschluss der theoretischen Prüfung stand das praktische Schießen auf dem Programm. Hier mussten die Prüflinge zeigen, dass sie die erworbenen Sicherheitsbestimmungen berücksichtigen können. Die richtige Handhabung der Waffen, sowie das Treffen von Zielen mit sowohl Büchse als auch Flinte waren Teil dieses praktischen Tests. Dies ist wichtig, um eine sichere und verantwortungsvolle Jagd zu gewährleisten.
Am Ende der mehrstündigen Prüfung durften sich zehn Prüflinge über das Bestehen freuen. Diese haben nun die Möglichkeit, bei der Bezirksverwaltungsbehörde ihre erste NÖ Jagdkarte zu beantragen. Allerdings gibt es auch drei Anwärter, die nicht erfolgreich waren. Für sie steht im Frühjahr 2025 eine neue Chance zum Bestehen der Prüfung zur Verfügung.
Besonders erfreulich war dieser Tag auch für Absolventen der Landwirtschaftlichen Fachschule Mistelbach, die ebenfalls ihre Jungjägerprüfung ablegten. Hier konnte ein weiterer Prüfling erfolgreich abschließen. Zwei weitere wurden ebenfalls eingeladen, die Prüfung im Jahr 2025 zu wiederholen.
Die Jagd ist ein tief verwurzelter Bestandteil der regionalen Kultur und erfordert hohe fachliche sowie praktische Fähigkeiten. Der Bezug zur Biodiversität und der artgerechte Umgang mit der Natur sind Grundpfeiler, die auch in der Ausbildung der Jäger vermittelt werden. Immer mehr Interessierte wenden sich der Jagd zu, was auch die steigende Zahl an Prüfungsanmeldungen verdeutlicht.
Für alle, die mehr über den Jagdbezirk Mistelbach erfahren möchten, stehen umfassende Informationen auf den Seiten www.jagdbezirk-mistelbach.at und www.schuetzenverein-mistelbach.org bereit. Hier gibt es zahlreiche Berichte, Bilder und aktuelle Informationen zu Veranstaltungen, die auch eine breite Öffentlichkeit ansprechen.
„Waidmannsheil!“ ist nicht nur ein traditioneller Gruß unter Jägern, sondern symbolisiert auch den respektvollen Umgang mit der Natur und die Verantwortung, die diese Tätigkeit mit sich bringt.
Die Mitglieder des Prüfungsausschusses, darunter der Oberförster Wolfgang Rauscher sowie Oberschützenmeister Josef Kohzina, bestätigten die hohe Qualität der Ausbildungsstandards im Jagdbezirk und danken allen Beteiligten für ihren Einsatz.
