Mistelbach

Erfolgreiche Hilfen der Arbeiterkammer: 1,4 Mio. Euro für Arbeitnehmer

„Ein Lehrling aus Mistelbach kämpft gegen unbezahlte Überstunden und gewinnt – dank der Arbeiterkammer fließen jetzt 1.239 Euro in seine Tasche!“

Im Bezirk Mistelbach hat ein Lehrling kürzlich einen bemerkenswerten Kampf um seine Überstunden ausgefochten. Trotz der gesetzlichen Bestimmungen sehen sich viele Arbeitnehmer, insbesondere Lehrlinge, gezwungen, unbezahlt Überstunden zu leisten. Diese Realität wurde deutlich, als ein Lehrling, der in der IT-Branche arbeitet, sich an die Arbeiterkammer (AK) wandte, um seinen Anspruch auf Nachzahlung der Überstunden geltend zu machen. Der Kammerrat der AK, Peter Schaludek, betonte, wie wichtig die rechtliche Unterstützung für die Arbeitnehmer ist: „Ohne Beratung und Rechtsvertretung wären viele nicht zu dem Geld gekommen, das ihnen zusteht.“

Der besagte Lehrling hatte seit Beginn seiner Lehrzeit immer wieder Überstunden geleistet, was faktisch nicht erlaubt ist. Laut dem AK-Bezirksstellenleiter Rudolf Westermayer hat der Lehrling penibel eine Liste über die geleisteten Überstunden geführt, die ihm letztendlich half, sein Recht durchzusetzen. Nach der Intervention der AK forderte der Lehrberechtigte die Nachzahlung der Überstunden – insgesamt 94,8 Stunden. Der Arbeitgeber kam den Forderungen nach und zahlte dem Lehrling schließlich 1.239 Euro aus. „In diesem Fall stand auch die Wirtschaftskammer hinter unserer Forderung“, so Westermayer stolz.

Die Problematik unbezahlter Überstunden

Unbezahlte Überstunden werden von vielen Arbeitnehmern als alltägliches Übel angesehen. Peter Schaludek gab an, dass jede vierte Überstunde kostenlos geleistet wird, und dies sei besonders im Handel und der Gastronomie ein signifikantes Problem. Viele Arbeitnehmer agieren im guten Glauben, dass sie diese Überstunden leisten müssen, ohne sich ihrer Rechte bewusst zu sein. Schaludek warnt: „Das sind die offiziellen Zahlen. Von der Dunkelziffer will ich gar nicht reden.“

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Die Situation zeigt, wie wichtig Aufklärung und rechtliche Unterstützung für Arbeitnehmer sind. Im ersten Halbjahr 2024 wandten sich insgesamt 5.173 Arbeitnehmer mit unterschiedlichen Problemen an die AK. 1.842 dieser Beschwerden umfassten konkrete Beratungen in Problemfällen. In den Bereichen Arbeits- und Sozialrecht wurden über 1 Millionen Euro erstritten, wovon 976.000 Euro auf Insolvenzvertretungen entfallen. Dies unterstreicht, wie signifikant die Rolle der Arbeiterkammer in der Vertretung von Arbeitnehmerinteressen ist.

Ein weiteres großes Thema, das die AK beschäftigt, ist die sogenannte Schwerarbeiterpension. Laut Schaludek wird es zunehmend schwieriger für Menschen, die entsprechenden Voraussetzungen zu erfüllen, um in den Genuss dieser Pension zu kommen. Er beschreibt eine gesunkene Vertrauensbasis, seit die Pensionsversicherungsanstalt viele Erstanträge ablehnt, und fragte sich, ob möglicherweise ein System dahintersteckt. Ein Beispiel, dass er erzählt, verdeutlicht die Tragik dieser Situation. Eine Frau musste ihre Schwerarbeiterpension einklagen, und nur wenige Monate nach ihrem Tod erschien ihr Mann bei Gericht und sagte lapidar: „Behaltet euch das Geld.“

Die Herausforderungen, mit denen sich Arbeitnehmer im Bezirk Mistelbach konfrontiert sehen, sind vielfältig und betreffen unterschiedliche Bereiche. Die AK bleibt jedoch ein zentraler Anlaufpunkt für Arbeitnehmer, die Unterstützung und Beratung benötigen. Die Berichte von Mitarbeitern, die um ihre Rechte kämpfen, zeigen die Notwendigkeit, das Bewusstsein für Arbeitnehmerrechte zu schärfen und die Verbreitung rechtlicher Informationen zu fördern. Es steht fest, dass die Arbeiterkammer eine entscheidende Rolle spielt, um sicherzustellen, dass die Rechte von Arbeitnehmern geschützt werden.

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