Mistelbach

Entdecke die Wurzeln: Exotische Einflüsse im Weinviertel

Weinviertel rebelliert gegen seine Herkunft: In einem neuen Kurs wollen Einheimische die wahren Wurzeln von Wein & Gemüse enthüllen – und das sind eher Exoten! 🍇🌽

Vor wenigen Tagen wurde die Abschlussveranstaltung eines besonderen Pilotprojekts mit dem Titel "Echt Weinviertel" gefeiert. Dieses Programm ist darauf ausgelegt, das Wissen über das Weinviertel und dessen reichhaltige Kultur zu bewahren und weiterzugeben. Der Kurs hat Teilnehmer an verschiedenen Orten in der Region die Traditionen, Bräuche, und die kulinarischen Besonderheiten nähergebracht. Dabei wurde deutlich, dass nicht alles, was als typisch für das Weinviertel gilt, tatsächlich aus dieser Region stammt.

Im Mittelpunkt steckt der Wein, der ja nicht umsonst in der Bezeichnung des Viertels enthalten ist. Interessanterweise hat die Forschung ergeben, dass die Wurzeln des Weins nicht in Österreich liegen. Es wird vermutet, dass diese edlen Trauben ihren Ursprung in Vorderasien haben und möglicherweise auch aus Armenien oder Südost-Anatolien stammen. Somit wird der Wein als eine Art Exot betrachtet.

Herkunft unseres Gemüses

Ein durch und durch traditionelles Gemüse im Weinviertel ist die Fisole, auch Gartenbohne genannt. Doch auch dieses Gemüse ist nicht heimisch, denn es kommt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Die Spanier haben es im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht. Ähnlich sieht es beim Kürbis aus, der ebenfalls aus Amerika stammt. Dort wurden die ältesten bekannten Kürbiskerne entdeckt, und man stellt fest, dass er über 9.000 Jahre alt ist!

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Die Aromen und Geschmäcker, die wir mit dem Weinviertel verbinden, kommen also nicht nur aus der Region selbst, sondern sind oft von weit her importiert worden. Dies wirft ein neues Licht auf unsere kulinarische Identität und bringt die Frage auf, wie regional eigentlich regional ist.

Neue Esskulturen im Weinviertel

In den letzten Jahren hat die Region jedoch auch neue "Einwanderer" in Form von Pflanzen und Tieren begrüßt. Die Minikiwi, eine kleiner, köstlicher Obsttyp, hat sich mittlerweile gut im Weinviertel etabliert. Das Klima hat sich so verändert, dass sogar Reis angebaut werden kann, was vor einigen Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre. Zudem sind Strauße, die größten Vögel der Welt, nun auch in den heimischen Weiden anzutreffen, obwohl sie ursprünglich aus Afrika und Westasien stammen.

Diese Entwicklungen runden das Bild des Weinviertels ab und zeigen auf, dass auch hier exogene Einflüsse eine wichtige Rolle spielen. Der Austausch zwischen verschiedenen Kulturen und das Einfließen neuer Elemente bereichern nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch unsere Küche.

Für mehr Informationen zum Thema und weiteren spannenden Details zu den kulinarischen Besonderheiten der Region, sehen Sie den Artikel auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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