Mistelbach erlebte in den letzten Tagen eine intensive Hochwasserlage, die das Engagement der Freiwilligen Feuerwehr und der gesamten Gemeinschaft auf die Probe stellte. Seit Freitag kämpften die Feuerwehrleute unermüdlich gegen die Fluten, die infolge starker Regenfälle die Zaya sowie den Taschelbach anschwellen ließen.
Eine der größten Herausforderungen stellte der Taschelbach im Bereich Paasdorf dar. Der Pegel stieg bedrohlich an, wodurch zahlreiche Wohnhäuser in Gefahr gerieten. Um die Gefahr einer Überflutung abzuwenden, handelten die Einsatzkräfte rasch und setzten Sandsackbarrieren ein. Diese Schutzmaßnahmen umfassten auch die Errichtung von Vlies und zusätzlichen Sandsäcken, um den Damm der Taschelbach aufzubauen und zu stabilisieren. In enger Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft und dem Krisenstab der Stadtgemeinde erfolgten außerdem zwei Dammöffnungen, die eine gezielte Entlastung der kritischen Stellen ermöglichen sollten.
Kritische Situation am Damm
Regelmäßige Dammkontrollen spielten eine zentrale Rolle in den Bemühungen der Feuerwehr. So wurde schnell festgestellt, dass der Damm des Taschelbachs kurz vor Paasdorf gefährlich instabil war und drohte zu brechen. Ein potenzieller Dammbruch hätte eine katastrophale Kettenreaktion ausgelöst, nicht nur an diesem Ort, sondern auch entlang des gesamten Verlaufs des Taschelbachs und bis zur Zaya, was verheerende Auswirkungen auf Mistelbach und seine Umgebung gehabt hätte. Dank der schnellen und professionellen Reaktionen der Einsatzkräfte konnte jedoch ein Unglück abzuwendet werden.
Bürgermeister Erich Stubenvoll äußerte seinen tiefen Dank für die „ungebrochene Hilfsbereitschaft“ der Freiwilligen Feuerwehr. Er betonte, wie stolz er auf die Feuerwehr sei und dankte den Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz während der kritischen Tage.
Gemeinsame Anstrengungen und Unterstützung
Die Herausforderungen waren groß, wobei die Freiwilligen über 90 Einsätze tätigten, um die Situation zu bewältigen. Inmitten dieser Anstrengungen erfuhren die Helfer große Unterstützung von verschiedenen Seiten, einschließlich weiterer Feuerwehren aus der Region. Die Freiwillige Feuerwehr Mistelbach dankt den Feuerwachen aus Paasdorf, Ebendorf, Lanzendorf, Frättingsdorf und Hörersdorf sowie den Freiwilligen Feuerwehren Eibesthal, Hüttendorf, Kettlasbrunn, Schletz und Olgersdorf für ihre hervorragende Zusammenarbeit. „Nur gemeinsam konnte eine Katastrophe verhindert werden,“ hieß es von den Verantwortlichen.
Darüber hinaus standen auch zahlreiche lokale Unterstützer und Betriebe hinter den Einsatzkräften. In besonderer Weise wurde der Interspar und der Fleischerei Hiess gedankt, die die Feuerwehr mit Lebensmitteln versorgten. Ohne diese Beiträge wäre die Logistik während des Einsatzes deutlich schwieriger gewesen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde, die Hand in Hand arbeitete, um schnelle und unbürokratische Entscheidungen zu treffen. Viele Gemeindearbeiter zeigten großen Einsatz, um in verschiedenen Bereichen zu unterstützen. Diese kollektive Anstrengung führte dazu, dass die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr gegen 20 Uhr vollständig wieder hergestellt werden konnte. Kommandant BR Claus Neubauer äußerte stolz, dass sämtliche Geräte gereinigt und sicher verstaut waren.
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die Freiwillige Feuerwehr Mistelbach-Stadt aufgrund der Unwetterereignisse ihr Oktoberfest verschieben musste. Dieses findet nun am 20. und 21. September statt. Die Veranstaltung bietet nicht nur eine Gelegenheit, gemeinwohlorientiert zu feiern, sondern auch die wichtige Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr zu unterstützen. Für weitere Informationen besucht bitte die Website der Freiwilligen Feuerwehr Mistelbach-Stadt unter www.ff-mistelbach.at.
