Die Stadt Wien kündigte bemerkenswerte Neuigkeiten an: Ein Investitionsvolumen von 18 Millionen Euro fließt in das Therapiezentrum in Ybbs, um dort einen modernen Neubau für die Sozialpsychiatrie zu errichten. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, der darauf abzielt, den Standort signifikant zu stärken und die Lebensqualität der Bewohner zu erhöhen.
Der feierliche Spatenstich wurde am Montag von Peter Hacker, Wiens Gesundheitsstadtrat der SPÖ, vollzogen. In diesem modernen Zubau sollen bis Ende 2026 64 Einbettzimmer sowie sechs Wohngruppen und entsprechende Aufenthalts- und Therapieräume entstehen. Ziel der Initiative ist es, den Komfort für die Bewohner zu erhöhen und ihnen mehr individuellen Freiraum zu bieten. „Einbettzimmer sind für uns sehr wichtig, damit wir unseren Bewohnern genügend Rückzugsmöglichkeiten anbieten können“, erklärte Verwaltungsdirektor Franz Brandstetter während der Zeremonie.
Ein „Kraftakt“ für Nachhaltigkeit
Zusätzlich zur Sozialtherapie wird auch die psychiatrische Klinik von den Neuheiten im Therapiezentrum profitieren. Im Rahmen der Umstrukturierung wird die Anzahl der Betten in der Sozialtherapie von 205 auf 175 reduziert. Diese Maßnahme soll dazu führen, die Qualität des Aufenthalts für die Patienten zu steigern. Gesundheitsstadtrat Hacker bezeichnete den Spatenstich als „wichtigen Moment“, der nicht selbstverständlich sei. Vor sechs Jahren stand die Zukunft des Standortes auf der Kippe. „Es gab die Option, den Standort zu schließen, aber das Team hat mich damals überzeugt. Heute investieren wir, um den Standort zu stärken“, so Hacker.
Die Investition hat auch eine soziale Dimension. Mit mehr als 700 Beschäftigten repräsentiert das Therapiezentrum den größten Arbeitgeber im Bezirk Melk. Hier arbeiten neben Sozialarbeitern auch medizinisch-therapeutisch-diagnostische Fachkräfte und Mitarbeiter in verschiedenen Werkstätten. Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) unterstrich die Bedeutung dieser Position im sozialen Gefüge des Bezirks.
Bürgermeisterin Ulrike Schachner sieht den Tag des Spatenstichs als „historisch“ an und hebt hervor, dass die Stadt und das Therapiezentrum eine jahrhundertelange gemeinsame Geschichte teilen. „Der Zubau ist ein weiteres Kapitel in dieser wertvollen Kooperation“, betonte sie. In den letzten Jahren wurden bereits zahlreiche Anpassungen im Therapiezentrum vorgenommen, die sicherstellen, dass die Einrichtung weiterhin auf dem neuesten Stand bleibt.
SPÖ-Nationalratsabgeordneter Alois Schroll nutzte die Gelegenheit, um die Leistungen der Mitarbeitenden während der herausfordernden Corona-Zeit zu loben. „Ihr haltet das Gesundheits- und Sozialsystem am Laufen. Euer Einsatz ist nicht selbstverständlich und verdient Respekt. Diese Investition ist überfällig“, fügte er hinzu, um die Bedeutung dieser Entwicklung zu unterstreichen.