Im Bezirk St. Pölten wurde eine spektakuläre Schadstoffübung durchgeführt, an der 90 Teilnehmende aus verschiedenen spezialisierten Einheiten beteiligt waren. Organisiert wurde die Übung von der Schadstoffeinheit des Abschnittes St. Pölten-Stadt in Kooperation mit den Feuerwehren aus Herzogenburg, Neulengbach und Purkersdorf sowie dem Roten Kreuz und der DEKO Einheit Melk. Diese Übung fand auf dem Gelände der Stauss-Perlite GmbH statt und umfasste insgesamt fünf anspruchsvolle Stationen mit realistischen Notfallszenarien, die das gesamte Fachwissen und die Fähigkeiten der Einsatzkräfte herausforderten, wie NOEN berichtete.
Dramatische Szenarien und komplexe Rettungsaktionen
Die Übung umfasste verschiedene Risiken, darunter das Auslösen von Chlorgas, die Rettung verletzter Personen und die richtige Handhabung von gefährlichen Stoffen. Besonders herausfordernd war der Einsatz an einer Station, wo ein Arbeiter aufgrund eines Unfalls mit einem Eisenstab im Bein aus einer Gefahrenzone gerettet werden musste. Auch die schnelle Identifikation und Absicherung freigesetzter Chemikalien war von höchster Wichtigkeit. Dabei simulierten Helfer unter anderen die Bergung aus einem Hobbylabor, wo bei einem Herzinfarkt eines Statisten ein unbekanntes Medium freigesetzt wurde, wie Fireworld berichtete.
Unter den Teilnehmenden herrschte eine angespannte, aber auch motivierte Atmosphäre, da jede Sekunde zählte. Die Übung wurde von Bezirksfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Georg Schröder hoch gelobt, der die Wichtigkeit solcher praxisnahen Trainings betonte: „Es ist entscheidend, auch die schwierigsten Szenarien immer wieder zu trainieren, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können." Die professionelle Dekontamination der Verletzten nach den Rettungsaktionen war ebenfalls ein zentraler Bestandteil der Übung und hob die hohe Verantwortung der Einsatzkräfte hervor, die auch nach dem Einsatz in geschützte Bereiche mussten.