Hugo Kubik lebt mit Demenz, und seine Frau Viktoria hat sich seit zwei Jahren auf eine enorme Herausforderung eingestellt. Um ihn nicht alleine zu lassen, hat sie Hilfe von der Caritas und einer Tagesbetreuung in Anspruch genommen, und nun erhält die Familie zusätzliche Unterstützung von einem mobilen Hospizteam. Diese Hilfe erlaubt es Viktoria, gelegentlich auch mit einer Freundin einen Kaffee trinken zu gehen, was für sie ein wichtiger Ausgleich geworden ist. In einem Interview betont sie: „Ich kann es eigentlich jedem empfehlen, Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen, weil man selbst in Situationen kommt, wo man sich überfordert fühlt,“ wie noe.orf.at berichtet.
Unterstützung durch Ehrenamtliche
Das mobile Hospizteam, vertreten durch Bernadette Janisch, bietet nicht nur pflegerische Hilfe, sondern auch emotionale Unterstützung. Janisch, die selbst Erfahrungen im Umgang mit derartigen Schicksalsschlägen hat, möchte für Familien da sein, Zeit miteinander verbringen und die Last des Alltags etwas erleichtern. Diese Art der Begleitung wird von vielen Familien geschätzt, da sie sowohl für die Betroffenen als auch für die Ehrenamtlichen bereichernd ist. Dabei ist es wichtig zu bemerken, dass die Ehrenamtlichen, wie Karin Wieseneder vom Verein Hospiz Melk erklärt, keine pflegerischen oder haushaltsbezogenen Aufgaben übernehmen, sondern einfach Zeit schenken.
Um die Qualität der Begleitung zu sichern, werden die Freiwilligen geschult und können sich jederzeit mit Koordinatoren austauschen. In der Region gibt es jedoch noch einen großen Bedarf an Ehrenamtlichen, insbesondere im Süden Niederösterreichs und im Wiener Umland, insgesamt waren es im vergangenen Jahr 744, die sich aktiv engagierten.
Parallel dazu setzen sich die Johanniter in ihren Hospizdiensten ebenfalls für die Unterstützung von Sterbenden und ihren Angehörigen ein. Unter dem Motto „den Tagen mehr Leben geben“ stellen sie sicher, dass Menschen in der letzten Lebensphase würdevoll und respektvoll in ihrer gewohnten Umgebung begleitet werden. Dabei stehen die individuellen Wünsche der Betroffenen stets im Mittelpunkt. In den bundesweit 28 Ambulanten Hospizdiensten begegnen die ehrenamtlichen Helfer den Betroffenen und ihren Familien mit Empathie, stellen sie bei der Erstellung von Patientenverfügungen unterstützt, und hören einfach nur zu. Ihre Rolle ist entscheidend für eine würdevolle Sterbegleitung, während sie auch den Angehörigen Halt und Unterstützung bieten, wie die Johanniter berichten.