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Für den Frieden einstehen: Wiener Gedenken an Hiroshima und Nagasaki

"In Wien ruft Prof. Ingeborg Gabriel beim Hiroshima-Gedenken dazu auf, gegen wachsende Kriegslüsternheit und atomare Bedrohung aktiv für den Frieden zu kämpfen!"

Die aktuelle weltpolitische Situation wird von vielen als gefährlich und besorgniserregend wahrgenommen. In einer Rede anlässlich des Gedenkens an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki betonte die Wiener Sozialethikerin Prof. Ingeborg Gabriel die dringende Notwendigkeit, sich für den Frieden einzusetzen. Sie hob hervor, dass trotz der anhaltend schwierigen geopolitischen Lagen, die internationale Ordnung nicht aufgegeben werden darf. Ihre Worte auf dem Stephansplatz in Wien sind ein eindringlicher Aufruf zur internationalen Zusammenarbeit und Diplomatie.

Friedensbewegung dringend nötig

Gabriel appellierte an die Notwendigkeit einer neuen Friedensbewegung, die sich klar gegen die aufkeimende Kriegslüsternheit stellt. Diese Bewegung müsse differenziert argumentieren und sich aktiv gegen jene Stimmen wehren, die diplomatische Lösungen als naiv oder unrealistisch abtun. Der Anstieg der Rüstungsausgaben in den letzten Jahren, um mehr als 1 Billion US-Dollar seit 2005, schürt ihre Besorgnis. In absoluten Zahlen seien diese Ausgaben von 1.443 auf 2.443 Milliarden US-Dollar gestiegen, laut dem Friedensforschungsinstitut SIPRI.

Diplomatie als Schlüssel

Die Ethikerin sprach auch darüber, dass der Wille, für den Frieden zu kämpfen, heute mehr denn je unabdingbar sei. Sie erinnerte an den amerikanischen Physiker Thomas Neff, der nach der Wende 1990 durch innovative Verhandlungen die Zahl nuklearer Sprengköpfe drastisch verringern konnte. Gabriel betont, dass solche kreativen Lösungsansätze und der Mut zur Diplomatie notwendig sind, um den Frieden zu fördern und zu bewahren.

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Der Schatten des Krieges

Prof. Wolfgang Palaver, Präsident von „Pax Christi Österreich“, wies darauf hin, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die öffentliche Wahrnehmung stark verändert hat. Begriffe wie „kriegsfähig“ und „kriegstüchtig“ sind in den letzten Jahren verstärkt aufgekommen und täuschen über die ernsthaftigkeit der Kriegssituation hinweg. Er warnte davor, dass dieser Rückfall in eine Kriegsmentalität unsere Gesellschaft nicht nur moralisch gefährdet, sondern auch die Gefahr einer nuklearen Auseinandersetzung erhöht.

Verharmlosung der nuklearen Bedrohung

In der aktuellen Debatte um nukleare Abschreckung sieht Palaver eine besorgniserregende Tendenz zur Verharmlosung. Einige Theologen, so kritisiert er, erklären die nukleare Abschreckung plötzlich für akzeptabel und ignorieren die eindringliche Aufforderung des Papstes zur vollständigen Abschaffung dieser Waffen. Diese Gedanken spiegeln die Verwirrung und die ethischen Dilemmata wider, mit denen wir in der heutigen Zeit konfrontiert sind.

Ein Aufruf zum Handeln

Klaus Heidegger, Vorsitzender der Katholischen Aktion der Diözese Innsbruck, ging noch weiter und bezeichnete die nukleare Abschreckung als „verbrecherisch“. Er vertritt die Ansicht, dass jeder, der im Besitz dieser Waffen ist, auch bereit ist, sie einzusetzen, was seiner Meinung nach ein Verbrechen an der Menschheit darstellt. Diese klaren Worte unterstreichen die ethischen Bedenken, die die Kirche in Bezug auf Waffen und Krieg hegt.

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Gemeinschaft und Gedenken

Um der schrecklichen Ereignisse von Hiroshima und Nagasaki zu gedenken, sind zahlreiche Friedensinitiativen organisiert worden. Die Festlichkeiten, die am 6. August auf dem Wiener Stephansplatz ihren Höhepunkt erreichen, sind eine Symbolik für den zusammenhaltenden Geist in der Bevölkerung, der einen klaren Widerstand gegen Krieg und Gewalt fordert. Diese Veranstaltungen bieten nicht nur einen Raum für Gedenken, sondern auch für Dialog und gemeinsames Handeln für den Frieden.

Ein Appell an die Menschlichkeit

Die anhaltenden Konflikte auf der Welt, die durch Krieg und Unrecht getrieben werden, betonen die Dringlichkeit, für den Frieden zu kämpfen und den Dialog zu suchen. Die Worte und Handlungen von Personen wie Prof. Ingeborg Gabriel und den anderen Rednern in Wien sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die Menschheit mehr denn je gefordert ist, gemeinsam für eine bessere, friedlichere Zukunft einzutreten. Die Bewahrung der menschlichen Werte in einer zunehmend komplexen Welt bleibt das Kernanliegen aller, die an das Potenzial des Friedens glauben.

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