Der Fachkräftemangel wird zunehmend zur Herausforderung für Unternehmen in Österreich, wie ein Besuch des Wirtschaftsbunds Niederösterreich (WBNO) in der Region Ramsau eindrucksvoll zeigt. WBNÖ-Direktor Harald Servus machte sich gemeinsam mit Markus Leopold, dem Bezirksgruppenobmann von Lilienfeld, und Georg Lintner, dem Organisationsreferenten in Lilienfeld, auf den Weg zu zwei Firmen, um die Situation vor Ort besser zu verstehen.
Der erste Stopp war die Rieder Kistenproduktionsgesellschaft, ein Unternehmen, das sich auf Verpackungsdienstleistungen spezialisiert hat. Hier werden täglich eine Vielzahl von Waren und Produkten verpackt, angefangen bei der Produktion von Verpackungsmitteln bis hin zur Lagerung und Dokumentation. Während der Besichtigung erfuhren die Besucher, dass das Unterfangen, qualifiziertes Personal zu finden, zunehmend herausfordernder wird. Insbesondere hohe Lohnnebenkosten stellen eine Belastung dar, die viele Firmen zu bewältigen haben.
Fachkräftemangel und hohe Kosten im Fokus
„Das Unternehmen zeigt, dass Innovationen Investitionen auslösen, welche nicht nur der regionalen Wirtschaft, sondern auch dem Land zugutekommen“, erklärte Servus. Der direkte Kontakt zu Unternehmerinnen und Unternehmern sei entscheidend, um deren tatsächliche Bedürfnisse und Herausforderungen zu verstehen. Leopold betonte die Wichtigkeit dieses Austausches, um zielgerichtete Lösungen zu entwickeln.
Im Anschluss führte die Reise zu Hafelder Präzisionsteile GmbH, wo monatlich über 100.000 Drehteile aus verschiedenen Materialien produziert werden. Auch hier wurden die Schwierigkeiten beim Finden von Fachkräften und die Auswirkungen der hohen Lohnnebenkosten angesprochen. „Produktionsbetriebe, wie Hafelder Präzisionsteile, suchen händeringend nach qualifiziertem Personal und Lehrlingen“, erklärte Servus und forderte rasche Maßnahmen, um den Unternehmern zu helfen, effizient wirtschaften zu können.
Die Besuche in den Ramsauer Betrieben verdeutlichen, dass der Fachkräftemangel ein zentrales Thema für die heimische Wirtschaft darstellt. In Anbetracht der sich verändernden Arbeitsbedingungen und der damit verbundenen finanziellen Belastungen ist es für Unternehmen essentiell, nachhaltige Lösungen zu finden, um in der zunehmend wettbewerbsorientierten Wirtschaft bestehen zu können.
Dieser Besuch vom Wirtschaftsbund lässt nicht nur die Herausforderungen der Unternehmer erkennen, sondern auch die erneute Notwendigkeit zum Handeln. Es wird klar, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik nicht nur wünschenswert, sondern notwendig ist, um die wirtschaftliche Stabilität in der Region Ramsau und darüber hinaus zu sichern. Die Akteure sind gefordert, innovative Ansätze zur Gewinnung und Ausbildung zukünftiger Fachkräfte zu entwickeln und gleichzeitig infrastrukturelle Gegebenheiten zu verbessern, die das Unternehmertum fördern.
