Mit dem Beginn des neuen Kindergartenjahres präsentiert sich die Stadt Lilienfeld fortan mit einem bahnbrechenden Ansatz in der Kinderbetreuung. Die neu eröffnete Tagesbetreuungseinrichtung (TBE) schafft ein Angebot, welches in dieser Form bislang unerhört war und vielen Familien neue Möglichkeiten eröffnet.
Die Einrichtung für die Kleinsten ist im denkmalgeschützten Stiftsgebäude Klosterrotte 4 untergebracht. Stichwort ist hier die umfassende Sanierung etlicher Bereiche dieses historischen Gebäudes, die mit Unterstützung des Stiftes Lilienfeld seitens der Stadtgemeinde realisiert wurde. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Barrierefreiheit gelegt; so wurde ein separater Zugang mit einer Rampe geschaffen, um sicherzustellen, dass alle Kinder und Eltern mühelos erreichen können.
Erweiterung der Betreuungsangebote
Bürgermeister Manuel Aichberger erklärt die positive Entwicklung der Kinderbetreuung in der Stadt: „Ab diesem Kindergartenjahr 2024/25 gibt es in Lilienfeld ein massiv verbessertes Kinderbetreuungsangebot. Durch den erfolgten Zubau konnte der dreigruppige Kindergarten um eine zusätzliche Kleinkindgruppe für Kinder zwischen 2 und 3 Jahren erweitert werden.“ Dieser Schritt schließt eine lange existierende Lücke in der Betreuung ab dem zweiten Lebensjahr für viele Familien.
Aktuell besuchen bereits drei Kinder die neue „Kinderkrippe“, und es gibt ausreichend freie Plätze für interessierte Eltern. Aichberger führt weiter aus, dass die finanzielle Basis für dieses umfangreiche Projekt bereits geklärt ist: „In Summe schlägt das Gesamtprojekt mit rund 1,5 Millionen Euro zu Buche, wobei eine Förderung des Landes Niederösterreich in Höhe von rund 560.000 Euro zur Verfügung steht.“ Er zeigt sich stolz über die Investition, die Investitionen in die Zukunft der Kinder als optimales Fundament erachtet.
Die Vorbereitungen für das neue Betreuungsjahr sind in vollem Gange. Stadtamtsdirektor Thomas Dobner hebt hervor, dass man personell gut auf den Herbst vorbereitet sei. „Die notwendige Personalplanung wurde vorausschauend getroffen, um die neuen Stellen und Ausbildungsformate optimal abdecken zu können.“ Dies wird durch ein spezielles Ausbildungsprogramm, das von der Kleinregion Traisen-Gölsental ins Leben gerufen wurde, unterstützt.
Fachkräfte für die Zukunft
Im Sommer fand schließlich der erste Ausbildungslehrgang für Kindergartenberufe seinen Abschluss, und 16 neue Fachkräfte stehen nun bereit, um in den neuen Tagesbetreuungseinrichtungen und Kindergärten der Region zu arbeiten. Unter den Absolventen sind auch mehrere Lilienfelderinnen, die sich fortgebildet haben, um den zukünftigen Anforderungen im Bereich Kinderbetreuung gerecht zu werden.
„Gerade im sensiblen Bereich der Kinderbetreuung ist qualifiziertes und motiviertes Personal unverzichtbar. Ich danke meinen Mitarbeiterinnen für ihre Bereitschaft zur Weiterbildung“, so Aichberger. Hier zeigt sich einmal mehr, wie wichtig gut ausgebildete Erzieherinnen für einen erfolgreichen Start in die neue Kinderkrippe sind.
Die niederösterreichische Landesregierung und die Gemeinden haben insgesamt eine ambitionierte Kinderbetreuungsoffensive gestartet, die in den kommenden Jahren mit 750 Millionen Euro ausgestattet ist. Der Fokus auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist dabei besonders bedeutend. Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betont: „Niemand muss sein Kind ab zwei Jahren in den Kindergarten schicken, aber die Möglichkeit dazu sollte gegeben sein.“ Diese Flexibilität soll sowohl Familien als auch ihre Kinder in der wichtigen ersten Entwicklungsphase unterstützen.
