Keine Eigentumssteuern: LK-Präsident Schmuckenschlager setzt klare Zeichen für Landwirte
Keine Eigentumssteuern: LK-Präsident Schmuckenschlager setzt klare Zeichen für Landwirte
In Niederösterreich hat der Bauernbund die ersten Bezirkskonferenzen ins Leben gerufen, die in Lilienfeld ihren Auftakt fanden. Präsident Johannes Schmuckenschlager empfing die Teilnehmer und betonte die Bedeutung dieser Konferenzen in einer entscheidenden Phase, in der die Regierungsverhandlungen im Gange sind. Mit einem starken Fokus auf die Belange der Landwirtschaft will der Bauernbund sicherstellen, dass die Stimme der Landwirte gehört wird.
Bei der Eröffnung der Konferenzen machte Schmuckenschlager eine klare Ansage bezüglich der Eigentumssteuern: „Eigentumssteuern sind für uns eine rote Linie. Mit uns in der Regierung wird es diese nicht geben.“ Er stellte klar, dass der Bauernbund vehement gegen jede Form von Steuererhöhungen kämpfen werde, die die landwirtschaftlichen Betriebe unter Druck setzen. Die Forderungen des NÖ Bauernbundes umfassen weiterhin die Entbürokratisierung sowie die Inflationsanpassung der EU-Agrargelder und die Fortführung der Agrardieselrückvergütung.
Wichtige Themen der Agrarwirtschaft
Ein zentrales Anliegen, das während der Konferenzen zur Sprache kam, ist die Versorgungssicherheit in der Landwirtschaft. Schmuckenschlager wies darauf hin, dass fast alle EU-Staaten eine Ausnahmeregelung beim Agrardiesel in Anspruch nehmen. Während andere Länder kaum oder gar keine Steuern auf Agrardiesel erheben, seien die heimischen Landwirte mit zusätzlichen Steuerbelastungen von etwa 40 Cent pro Liter Diesel konfrontiert. Diese Situation könnte sich verschärfen, da die bisherige Entlastung nur vorübergehend beschlossen wurde.
„Diesel ist in der Landwirtschaft alternativlos. Moderne Maschinen und Geräte sind auf diesen Treibstoff angewiesen“, erklärte Schmuckenschlager und warnte, dass die Infragestellung des Agrardiesels die Effizienz und Zukunft der Betriebe gefährden könnte. Dies wiederum sei ein Risiko für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung.
Ein weiteres Thema der Konferenzen war der aktuelle Konflikt zwischen SPAR und den Milchbauern, insbesondere in Anbetracht des NÖM-Lieferstopps. Schmuckenschlager äußerte sich direkt zu diesem Vorfall und versicherte, dass man sich nicht nur auf formale Anweisungen verlässt, sondern mit den Funktionären in den direkten Austausch tritt, um aktiv Lösungen zu erarbeiten.
„Wir verteilen keinen Lastschriftauftrag an unsere Funktionäre, sondern bekommen im direkten Gespräch einen Arbeitsauftrag“, betonte Schmuckenschlager, der den persönlichen Austausch als Stärke der Organisation herausstellte. Diese Konferenzen dienen nicht nur der Informationsweitergabe, sondern sind auch eine Plattform für den Dialog über wichtige Anliegen der landwirtschaftlichen Gemeinschaft.
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