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Im Bezirk Lilienfeld hat sich eine verheerende Hochwasser-Katastrophe ereignet, die nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Tierwelt stark getroffen hat. Das Hochwasser, das im Herbst 2024 wütete, hat massive Schäden hinterlassen. Bezirksjägermeister Martin Schacherl stellte fest, dass insbesondere die Rehwildpopulation unter den Folgen der Naturgewalt leidet. Im Jahr 2024 war die Fallwildquote auf 902 Stück gestiegen, was eine alarmierende Zunahme von 108 Tieren im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der Hauptgrund für die vermehrten Tierverluste sind jedoch nicht Ertrinkungsfälle. Vielmehr sind die ständige Nässe und die damit verbundenen Lungenentzündungen und parasitären Befälle ausschlaggebend für den Anstieg der Todesfälle, so Schacherl. Merkwürdigerweise berichtet er jedoch, dass beim Rotwild die Fallwildquote rückläufig ist, was besorgniserregend für die gesamte Wildbestandsplanung sein könnte, wie NOEN.at berichtet.
Hochwasser in Niederösterreich: Die Feuerwehr im Dauereinsatz
Parallel zur Wildtierkrise kämpft die Feuerwehr in Lilienfeld gegen die Fluten. Christian Teis, vom Bezirksfeuerwehrkommando, lieferte ständig Updates über die dramatische Lage. Am vergangenen Samstag stiegen die Wasserstände der Flüsse Traisen und Gölsen bedrohlich an und verursachten unerwartete Überschwemmungen. Mobile Hochwasserschutzmaßnahmen wurden ergriffen, und die Feuerwehr war rund um die Uhr im Einsatz, um Sandsäcke zu füllen und die betroffenen Bereiche zu schützen. Berichten zufolge mussten bereits zahlreiche Straßen gesperrt werden und Häuser standen erneut unter Wasser, darunter auch ein Gebäude in Freiland, das seit 1997 von Hochwasser betroffen ist, wie MeinBezirk.at berichtet.
Die Situation scheint weiterhin angespannt, da neue Regenfälle in der Prognose sind. Bürgermeister Manuel Aichberger erklärte, dass nach ersten Schätzungen rund 100 Haushalte direkt von den Überschwemmungen betroffen sind und die sofortige Unterstützung bei den Aufräumarbeiten dringend gebraucht wird. Die Feuerwehr und die Gemeinden sind hochmotiviert, den Menschen zu helfen und die Situation zu bewältigen, während die Lage in den betroffenen Gebieten als Katastrophengebiet eingestuft wurde.
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