In St. Veit sind die Folgen des Hochwassers im September noch immer deutlich spürbar. Die örtliche Volkspartei hat Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) eingeladen, die Schäden persönlich in Augenschein zu nehmen. Besonders betroffen ist der Güterweg „Angerbauer“, wo sich kleine Muren gelöst haben und erhebliche Schäden an der Straße verursacht wurden.
Die Verkehrssituation für etwa 150 Haushalte und zwei landwirtschaftliche Betriebe hat sich dramatisch verschlechtert. ÖVP-Gemeinderat Franz Zöchling beschreibt die Situation als gefährlich: „Die Anwohner müssen nun einen Umweg über den Radweg in Kauf nehmen.“ Auch die „Köck“-Brücke, die bereits seit Jahren auf ihre Belastbarkeit überprüft wird, blieb nicht von den Wassermassen verschont und musste nach jüngsten Beschädigungen dauerhaft gesperrt werden.
Finanzierungsfragen und politische Diskussionen
Während seines Besuchs informierte Landesrat Schleritzko über die Finanzierungsmöglichkeiten für den Neubau der Brücke. In einer bemerkenswerten Bemerkung wies Zöchling darauf hin, dass es derzeit kein „Gold im Flussbett der Gölsen“ gebe, ein Seitenhieb auf Äußerungen von SPÖ-Bürgermeister Christian Fischer über alternative Finanzierungsmöglichkeiten. Vizebürgermeister Gerhard Jun (SPÖ) äußerte Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit solcher Besuche und warnte, dass noch kein finanzieller Beitrag zur Brücke feststeht.
„Es ist schön, dass Landesrat Schleritzko unsere Gemeinde besucht, aber wir brauchen konkrete Hilfe, um die neue Köck-Brücke zu bauen“, erklärte Jun. Den Kosten für den Neubau wird eine Summe von etwa 1,5 Millionen Euro veranschlagt, die die Gemeinde alleine nicht tragen kann. Besonders enttäuscht ist Jun über die bisherigen Gespräche mit der Landesregierung, darunter ein Treffen mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, das keine Fortschritte brachte.
Um schnellstmöglich eine Lösung zu finden, stellte der Gemeinderat einen Dringlichkeitsantrag für den Neubau der Brücke. „Wir appellieren eindringlich an die Landesregierung, sich an den Kosten zu beteiligen, wie es in anderen Gemeinden bereits der Fall ist“, so Jun.
Mehr Informationen zu den Vorgängen und zur aktuellen Situation in St. Veit finden Sie in unserem Bericht auf www.noen.at.