Im Bezirk Lilienfeld sorgt ein skandalöser Vorfall in der Gastronomie für Aufregung: Ein Gastronom musste aufgrund wirtschaftlicher Probleme Insolvenz anmelden, wobei sein Sohn anschließend in einer neu gegründeten GmbH die Mitarbeiter ohne offizielle Anmeldung und Entlohnung weiterbeschäftigte. Diese Täuschung zog sich über mehrere Monate, während der Junge Unternehmer seine Angestellten über ihre Löhne bewusst in die Irre führte. Die Arbeiterkammer Lilienfeld schaltete sich ein, als die betroffenen Mitarbeiter, viele von ihnen aus dem Ausland, die Machenschaften entdeckten. Bezeichnend ist, dass der Dienstgeber die Interventionen der Arbeiterkammer einfach ignorierte, wie der Bezirksstellenleiter Burkhard Eberl feststellt. Gemeinsam wird nun vor Gericht gegen den Gastronom gekämpft, wobei für drei der betroffenen Dienstnehmerinnen offene Ansprüche in Höhe von rund 33.500 Euro brutto eingefordert werden, wie noen.at berichtete.
Zusätzlich kommt es zu weiteren rechtlichen Auseinandersetzungen, da ein Arbeitnehmer im Bezirk ebenfalls benachteiligt wurde. Trotz der gesetzlichen Regelung hätte er rechtlich Anspruch auf 85 Prozent Kurzarbeitsentschädigung, erhielt jedoch nur 70 Prozent. Während das Unternehmen die Unterstützungsgelder in der Coronakrise in Anspruch nehmen konnte, blieb vielen Mitarbeitern die Entlohnung verwehrt. Korrekturen in den Zahlungen wurden nicht vorgenommen, und eine Insolvenzanmeldung Ende Juni 2020 führte dazu, dass die Kosten letztendlich von der Allgemeinheit getragen werden mussten. Der Koch und weitere Mitarbeiter erhielten erst nach der Insolvenz Auszahlungen vom Insolvenzentgeltfonds, was die Dringlichkeit der angespannten Situation aufzeigt, so arbeiterkammer.at.
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