Die Unwetterereignisse, die den Bezirk Melk und angrenzende Gebiete schwer getroffen haben, führten zu umfangreichen Aufräumarbeiten, die auch am fünften und sechsten Tag nach der Katastrophe weiterhin in vollem Gang waren. Rettungskräfte aus dem Bezirk Lilienfeld, insbesondere die Feuerwehr Floriani, wurden zur Unterstützung nach Loosdorf entsandt, wo die Lage angespannt war.
Während die Aufräumarbeiten im Bezirk Lilienfeld größtenteils abgeschlossen werden konnten, benötigten die Feuerwehren Wiesenfeld und Türnitz zusätzliche Ressourcen, um in St. Leonhard am Forst Pumparbeiten durchzuführen. Diese Maßnahmen waren dringend notwendig, da die Wassermengen enorme Ausmaße angenommen hatten und das Kanalsystem überlastet war.
Einsatz in Loosdorf
Am Mittwoch kam erstmals der Katastrophenhilfsdienst aus Lilienfeld zum Einsatz, der in Loosdorf mehrere Einheiten zusammenstellte, um die dortige Bevölkerung zu unterstützen. „Dort war unter anderem eine ganze Reihenhaussiedlung überflutet“, berichtet Christian Teis, Sprecher der Feuerwehr. Gemeinsam mit seinen Stellvertretern Manfred Kozmich und Markus Halbwax leitete er den Einsatz.
Die Floriani setzten über den Tag verteilt zahlreiche Unterwasserpumpen ein, um wasserüberflutete Keller zu entleeren. Insgesamt wurden mehr als 1.888 Kubikmeter Wasser abpumpen, wobei zwölf Keller in verschiedenen Privathäusern geräumt wurden. Eine bemerkenswerte Szene ereignete sich, als ein Karpfen aus einem überfluteten Keller gerettet und in einem benachbarten Teich ausgesetzt wurde.
Ein 84-jähriger Mann, der in seiner Wohnung gestürzt war, konnte schließlich rechtzeitig von Angehörigen gerettet werden, bevor die Einsatzkräfte eintrafen. Gegen 18 Uhr war der umfangreiche Einsatz abgeschlossen, und die Feuerwehrleute brachen, sichtlich erschöpft aber zufrieden, nach einem stärkenden Abendessen im Feuerwehrhaus von Loosdorf in ihren Heimatbezirk Lilienfeld auf.
Diese unermüdlichen Einsätze der Feuerwehrleute zeigen das Engagement der Rettungskräfte in der Region während dieser schweren Unwetterlage, und sie sind ein Paradebeispiel für die Solidarität, die in Krisenzeiten mobilisiert wird. Für weitere Informationen zu den aktuellen Geschehnissen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.noen.at.
