Ein außergewöhnlicher Vorfall ereignete sich am vergangenen Samstagnachmittag im Waldgebiet rund um den Muckenkogel, als ein 31-jähriger Paragleiter aus Wien in einer Notlage steckte. Bei strahlendem Sommerwetter erlebte der Pilot, während er mit Vollgas ins Tal flog, einen abrupten Zusammenbruch seines Schirmes, der ihn in eine prekäre Situation brachte.
Während der 31-Jährige einen Notschirm aktivierte, landete er unglücklich in der Baumkrone einer Buche, etwa 20 Meter über dem Boden. Glücklicherweise hörten Wanderer seine Hilferufe nach ungefähr dreißig Minuten und alarmierten die Bergrettung Lilienfeld sowie Mitglieder eines Paraclubs aus der Umgebung, welche sofort zur Stelle eilten, um ihre Unterstützung anzubieten.
Herausfordernde Bergung durch die Bergrettung
Die Rettungsarbeiten erwiesen sich als äußerst herausfordernd. Thomas Bichelhuber, der Ortsstellenleiter der Bergrettung Lilienfeld, erklärte, dass die schwierigen Bedingungen sowohl durch die Höhe als auch durch die dünnen Baumstämme in dieser Region bedingt waren. „Die Bergung gestaltete sich sehr schwierig, nicht nur wegen der Höhe, auch, weil die Bäume in diesem Bereich sehr dünn waren“, so Bichelhuber.
Ein Team aus sieben Bergrettern, unterstützt von Paragliding-Enthusiasten und einem Alpinpolizisten, stellte sich dieser anspruchsvollen Aufgabe. Nach intensiven Bemühungen gelang es ihnen, den verletzten Paragleiter erfolgreich aus seiner misslichen Lage zu befreien. Der Pilot war durch den längeren Aufenthalt in der Luft bereits geschwächt und klagte über Schmerzen, was die Dringlichkeit der Situation unterstrich.
Nach der prompte Erste-Hilfe-Leistung der Bergretter wurde der Mann auf einer Trage zum Rettungswagen transportiert. Die medizinische Versorgung fand anschließend in einem Krankenhaus in Lilienfeld statt. Dies war jedoch nicht das erste Mal, dass der 31-Jährige in dieser Region Schwierigkeiten hatte; Berichten zufolge war er bereits im April des laufenden Jahres in diesem Gebiet abgestürzt und blieb ebenfalls in einem Baum hängen.
Dieser Vorfall hebt die Risiken des Paraglidersports hervor, besonders wenn die Wetterbedingungen ideal erscheinen. Auch wenn das Wetter zum Fliegen einlädt, ist es wichtig, stets auf unerwartete Veränderungen vorbereitet zu sein. Die Bergrettung Lilienfeld und die umliegenden Helfer leisteten in dieser kritischen Situation hervorragende Arbeit, was ein weiteres Beispiel für die Notwendigkeit einer schnellen Reaktion und das Engagement von Rettungskräften in derartigen Notfällen ist.
