Mit großem Bedauern reagiert Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner auf den Verlust von Käthe Sasso, einer wichtigen Zeitzeugin, herausragenden Persönlichkeit und Vorbild für alle Generationen. Käthe Sasso engagierte sich als 15-jähriges Mädchen während der Zeit des Nationalsozialismus im Widerstand und wurde in Gestapogefängnissen in Wien inhaftiert. Im Jahr 1944 wurde sie nach Ravensbrück deportiert. Ein Leben lang setzte sie sich das Ziel, als Zeitzeugin möglichst vielen Menschen von den Schrecken dieser Zeit zu berichten. Über Jahrzehnte hinweg hielt sie Vorträge und sprach mit tausenden jungen Menschen über ihre Erfahrungen im Kampf gegen den Nationalsozialismus.
Besonders eng verbunden war Käthe Sasso mit der Landeshauptfrau, die sich als ehemalige Innenministerin dafür einsetzte, dass die Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof zur nationalen Gedenkstätte für die Opfer der nationalsozialistischen Justiz erklärt wurde. Im Jahr 2017 war Käthe Sasso der erste Gast im Zeitzeugenforum „Erzählte Geschichte“ anlässlich der bevorstehenden Eröffnung des „Hauses der Geschichte“ im Museum Niederösterreich. In einem zweistündigen Gespräch fesselte die damals 91-jährige Käthe Sasso das Publikum und mahnte, die Erinnerung an diese Zeit an die nächsten Generationen weiterzutragen, um vor dem Aufkommen des Faschismus zu warnen.
Der Beitrag von Käthe Sasso zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit und zur Prävention von Extremismus in Niederösterreich ist von unschätzbarem Wert. Ihr Tod hinterlässt eine große Lücke.
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über das Leben von Käthe Sasso:
Lebensdaten | Widerstandsaktivitäten | Engagement nach dem Zweiten Weltkrieg |
---|---|---|
1930 – 2024 | Aktiver Widerstand im Nationalsozialismus | Zeitzeugin, Vorträge über den Widerstand |
Inhaftierung in Gestapogefängnissen | Gedenkstätte für Opfer der NS-Justiz | |
Deportation nach Ravensbrück | Beteiligung an „Haus der Geschichte“ |
Der Beitrag von Käthe Sasso verdeutlicht die Bedeutung der Erinnerungskultur und der Vermittlung von Geschichte für die nachfolgenden Generationen. Es ist von großer Relevanz, dass diese wichtige Arbeit fortgesetzt wird, um eine Wiederholung der schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit zu verhindern.
Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit