Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner von Niederösterreich hat das "NÖ Schutzhüttenpaket" vorgestellt, das 1,2 Millionen Euro für die Instandhaltung der Schutzhütten in Niederösterreich bereitstellt. Niederösterreich verfügt über die meisten Schutzhütten in Österreich, die größtenteils von den vier großen Alpinvereinen betrieben werden. Das Schutzhüttenpaket wurde in Zusammenarbeit mit diesen Vereinen erarbeitet und wird der Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt.
Das Paket sieht vor, dass jährlich 300.000 Euro an die Alpinvereine ausgeschüttet werden, um Instandsetzungs- oder Instandhaltungsprojekte an den Schutzhütten zu finanzieren. Insgesamt sollen die Betreiber der Schutzhütten mit 1,2 Millionen Euro unterstützt werden. Die Förderung deckt bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten ab.
Landeshauptfrau Mikl-Leitner betonte die Bedeutung der Schutzhütten als sichere Anlaufstellen für Bergsteiger, Wanderer und Kletterer sowie als Teil der Identität und Tradition von Niederösterreich. Sie lobte auch das ehrenamtliche Engagement der Alpinvereine, das die touristische Infrastruktur aufrechterhält und für die Sicherheit in den Bergen sorgt.
Die Unterstützung der Schutzhütten in Niederösterreich ist ein wichtiges Signal an andere Bundesländer, ihre Hausaufgaben zu machen. Während Niederösterreich die Alpinvereine finanziell unterstützt, schüttet die Stadt Wien keine Fördermittel aus, obwohl sie die Infrastruktur in den Bergen nutzt.
Das Schutzhüttenpaket ermöglicht die Umsetzung verschiedener Projekte, wie die Sanierung von Fenstern und Türen der Nebelstein-Hütte des Österreichischen Alpenvereins und die thermische Sanierung des Dachs und der Außenwände der ÖAV Buschberg Hütte. Die Naturfreunde planen den Bau eines neuen Kamins und den Anschluss der Hirschwangerhütte an das Kanalsystem. Der Österreichische Touristenklub plant Instandsetzungsmaßnahmen an der Fischerhütte.
Die Alpinvereine und der Österreichische Touristenklub begrüßen die Unterstützung des Landes Niederösterreich und betonen die Bedeutung der Schutzhütten für Bergsportler, Naturliebhaber und die Gesellschaft im Allgemeinen. Sie fordern auch andere Bundesländer auf, ähnliche Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen, um den Verfall der alpinen Infrastruktur zu verhindern.
