Bei der 15. Kuratoriumssitzung zur Renovierung des Stifts Klosterneuburg wurden die Pläne für die kommende Renovierungsetappe von 2024 bis 2027 vorgestellt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte die Bedeutung des Stifts Klosterneuburg als spirituelle Quelle und kultureller Leuchtturm für Gläubige und Touristen aus aller Welt. Die Zusammenarbeit zwischen dem Stift, der Stadt Klosterneuburg, dem Bundesdenkmalamt und der Erzdiözese sei von großer historischer Verantwortung geprägt, um das Erbe für künftige Generationen zu erhalten. In den letzten drei Jahren wurden bereits bedeutende Renovierungsarbeiten durchgeführt, wie die Sanierung des Altstifts, des Hauptgebäudes, der Türme und der Schatzkammer. Auch archäologische Grabungen wurden durchgeführt, bei denen Teile des römischen Donaulimes entdeckt wurden. In der kommenden Etappe stehen die Restaurierung der Fresken im Marmorsaal, des barocken Holzbodens in den Museumsräumen, die Sanierung der Sebastianikapelle und des Binderstadels auf dem Programm. Landeshauptfrau Mikl-Leitner betonte zudem die Bedeutung der Denkmalpflege für den Tourismus und die Wirtschaft. Im letzten Jahr besuchten rund 111.000 Menschen das Stift Klosterneuburg. Das Land Niederösterreich investiert jährlich rund fünf Millionen Euro in die Denkmalpflege, wodurch 25 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst und 500 Arbeitsplätze gesichert werden. Das Stift Klosterneuburg ist ein beliebtes Ausflugsziel und kulturelles Zentrum und eng mit der Geschichte Niederösterreichs verbunden. Probst Anton Höslinger dankte Land, Bund, Gemeinde und Erzdiözese für die langjährige und enge Zusammenarbeit. Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner bezeichnete das Stift Klosterneuburg als einzigartiges Kulturgut und betonte die gemeinsame Arbeit, um die Identität des Stifts zu erhalten. In der vergangenen Renovierungsetappe wurde das Projekt unter den geplanten Kosten um 300.000 Euro abgeschlossen. Insgesamt wurden 5,1 Millionen Euro investiert, für die kommende Etappe sind rund 4,4 Millionen Euro geplant, wobei der größte Teil davon in die Renovierung der Stadttürme fließt. Bürgermeister Christoph Kaufmann sprach von einem spannenden Projekt und betonte den hohen historischen Stellenwert des Stifts Klosterneuburg für die Stadtgemeinde. Investitionen in die Renovierung des Stifts seien wichtig, um die Stadt weiterzuentwickeln und den Tourismus anzukurbeln.
Im Rahmen der Renovierungsarbeiten wurden bereits in den letzten drei Jahren bedeutende Arbeiten durchgeführt. In der Tabelle sind die wichtigsten Renovierungsmaßnahmen und Investitionen der vergangenen und kommenden Etappen dargestellt:
Renovierungsmaßnahmen | Investitionen |
---|---|
Sanierung des Altstifts | 1,2 Millionen Euro |
Sanierung des Hauptgebäudes | 1,2 Millionen Euro |
Restaurierung der Türme | 1,2 Millionen Euro |
Öffnung der Schatzkammer | 1,2 Millionen Euro |
Anpassung der Sala Terrena als neuer Eingangsbereich | 1,2 Millionen Euro |
Archäologische Grabungen entlang des römischen Donaulimes | 1,2 Millionen Euro |
Renovierung der Fresken im Marmorsaal (geplant für 2024-2027) | 2,2 Millionen Euro |
Restaurierung des barocken Holzbodens in den Museumsräumen (geplant für 2024-2027) | 2,2 Millionen Euro |
Sanierung der Sebastianikapelle (geplant für 2024-2027) | 2,2 Millionen Euro |
Renovierung des Binderstadels (geplant für 2024-2027) | 2,2 Millionen Euro |
Renovierung der Stadttürme (geplant für 2024-2027) | 2,2 Millionen Euro |
Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung / ots