Krems

Zukunft durch Musik: Resilienz und digitale Chancen in NÖs Schulen

„300 Musikschullehrer in Krems diskutieren, wie Musikunterricht die Resilienz junger Talente stärken kann – Ein Countdown für die Zukunft der Musikschulen!“

Die Herausforderungen, die mit der Entwicklung junger musikalischer Talente verbunden sind, sind vielschichtig und werden in der heutigen Zeit durch die Digitalisierung und die Flut von multimedialen Inhalten noch verstärkt. Der erste Musikschullehrendentag, der an der Unicampus Krems stattfand, zog etwa 300 Lehrenden aus 75 Musikschulen in Niederösterreich an. Der Fokus dieser Veranstaltung lag auf der Zukunft des Musikschulunterrichts und der notwendigen Weiterentwicklung der Lehrkräfte.

Tamara Ofenauer-Haas, die Geschäftsführerin des Musik- und Kunstschulen-Managements Niederösterreich, erklärte, dass solche Events dazu beitragen, gemeinsam auf eine positive Zukunft hinzuarbeiten. Unter den Teilnehmern waren auch gerühmte Vertreter:innen wie Gerhard Forman und Sonja Wurm vom Gemeindeverband der Musikschule Retzer Land, zusammen mit Silvia Reiß und Martin Haslinger von der Walter Lehner Musikschule Hollabrunn.

Psychische Belastung und Musiktherapie

Eine zentrale Diskussion wurde vom Kinder- und Jugendpsychiater Paul Plener geleitet, der mit seinem Vortrag „Musik als Ressource zur Emotionsregulation“ auf die wachsende psychische Belastung von Jugendlichen eingeht. Plener hebt hervor, dass die Krisen, mit denen junge Menschen konfrontiert sind, immer häufiger vorkommen, und soziale Medien dabei eine belastende Rolle spielen. Seine Forschung zeigt, dass eine Reduzierung der Zeit, die in sozialen Medien verbracht wird, positive Effekte auf das Körperbild der Jugendlichen hat.

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Sein Forderung ist klar: Musikalische Bildung sollte den Weg zur Stärkung der Resilienz junger Menschen ebnen. Musik sei ein hervorragendes Mittel zur Emotionsregulation. „Musikunterricht hat eine positive Wirkung auf die Resilienz“, stellt er fest. Diese Erkenntnisse bringen jedoch auch Fragen mit sich. Die international bekannte Musikpädagogin Kristin Thielemann hinterfragte in ihrem Vortrag, wie Musikschulen in der Zukunft Lehre und Lehrer gestalten sollten, um den Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden.

Musikschulen als Erlebnisorte der Zukunft

Ein wichtiges Merkmal der musikalischen Bildung muss die Erlebnisorientierung sein. Thielemann verweist auf Studien, die zeigen, dass die Generation Z (geboren zwischen 1997 und 2012) und die Generation Alpha (geboren ab 2013) kürzere Aufmerksamkeitsspannen besitzen und weniger Resilienz zeigen. Um dem entgegenzuwirken, sollten Musikschulen zu „musikalischen Erlebnisorten“ umgestaltet werden. Dies schließt Live-Erlebnisse, Konzerte und interaktive Unterrichtsmethoden ein.

Im voll besetzten Audimax wurde über die Kombination aus analogen und digitalen Lerninhalten sowie die Zukunftsstrategien der Musikschulen diskutiert. Die Nachhaltigkeit des Musikunterrichts hängt davon ab, wie gut es gelingt, die Begeisterung der Schüler zu wecken. Ofenauer-Haas drückte ihren Stolz über die hohe Teilnehmerzahl und die spürbare Wertschätzung während der Veranstaltung aus, was den Enthusiasmus und die Fokussierung der Lehrer auf die musikalische Ausbildung unterstreicht.

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